Jakobus: Ihr seid das Salz der Erde – sagtest Du. Wir, Deine Jünger – sind wir salziger als die, die nicht in Deiner Nähe sind? Sind wir Gewürze mit besond‘rer Kraft? Jesus: Ich predige und will Euch Vorbild sein, doch bildet Eure eig‘ne Art und Weise. Gemünzt seid Ihr vom Vater, das sei das Ziel. Was Irdisch ist, sei‘s oberflächlich Spiel. Petrus (blickt zu Boden): Verzeih, ich will dir gleichen allzu sehr. Studiere Deine Gesten, will verwandeln das Menschenmaterial, das ich besitz, ins Wunderwirkende, ins Göttliche. Maria Magdalena (schüttet aus einem Gefäß Salz auf ihre Hand): Das Salz vernichtet Süßes; ist das gut? (Sie macht sich einige Salzkörner auf ihre Lippen) Wenn meine Küsse salzig sind wie Tränen, wirst Du dem Salz noch immer huldigen? Ihr seid die Pfefferminze dieser Welt – ja so belebend und erfrischend sein. (Sie umarmt Jesus und küsst ihn auf den Mund) ... Gedicht auch enthalten im Buch: Märchen Mythen Malerei Storys Theaterstücke Gedichte Drabbles ISBN 978-3-942594-33-2 328 Seiten, Taschenbuch, EUR 11,11 Als E-Book EUR 0,98