Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Indologie, Note: 1,0, , Veranstaltung: Tempel und Skulpturen Altindiens. Buddhismus, Jainismus und Hinduismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Hampi war das spirituelle Zentrum Südindiens und Pilger wie Könige kamen an die Tempel um dem Gott Shiva in seiner Form als Virupaksha und der Flussgöttin Parvati-Pampa zu huldigen. Der Name Hampi ist abgeleitet vom Wort Pampa, somit ist die Stadt eigentlich Parvati-Pampa gewidmet. Das Götterpärchen wird wohl seid dem 10. Jhd. in Hampi verehrt. Viele weitere Shivatempel sind um die Stadt herum anzutreffen, so auch die als „Dark-Shiva-Underground-Tempel“ bekannte Anlage. Tempel aus der Zeit vor dem Imperium sind meist wesentlich kleiner und weniger opulent. Ein genauer Vergleich der Tempel vor und während des Vijayanagar Reiches ermöglicht es, die Entwicklung der Architektur und Bildhauerei in der Region zu beobachten. Die in Vijayanagar entstandene Tempelarchitektur wurde richtungsweisend für viele spätere Tempel in Südindien. Alle Hindutempel sind nach einem alten Sanskrit Canon konstruiert und folgen dabei einer strengen Astronomie, Astrologie und Mathematik. So zeigt z.B. der Hauptschrein immer nach Osten, damit die ersten Sonnenstrahlen der Gottheit auf die Füße fallen. A. Verghese fand heraus, dass die Gopurams des Vitthala Tempels zeitgleich mit einer Sonnenfinsternis errichtet wurden. Als Quelle dienten hier die erhaltenen Schriften Krishnadevaraya`s. Die Shilpa Shastra beinhaltet die Regeln der hinduistischen Bildhauerei und Malerei. Traditionelle indische Kunst zieht laut dem Autor J. Fergusson das Perfekte und Ideale dem Realistischen. Auffällig ist, dass indische Skulpturen stets in einer lyrischen Pose zu finden sind. Wie die Götter, so mussten auch ihre Abbilder auf der Erde absolut perfekt sein, und so ist die Präzision und Proportion der Skulpturen bemerkenswert.