Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Rezensionen zu Ilija Trojanows „Der Weltensammler“ stellen einen Aspekt ihrer Betrachtung besonders heraus: die biographische Nähe des Autors zu seiner Romanfigur Richard F. Burton. Dass Trojanow in Bulgarien geboren, in Südafrika aufgewachsen sei, aber auf Deutsch schreibe, beschwört einen Vergleich mit dem britischen Soldaten aus dem 19.Jahrhundert ja fast schon herauf – im Hinblick zumindest auf die Interkulturalität ihrer Lebenssituationen. Trojanow heute und Burton damals müssen sich aber freilich mit anderen Gegebenheiten auseinandersetzen: um interkulturelle Kommunikation zu erleben, muss man in diesen Tagen nicht mehr weit reisen – moderne Medien und wachsende Mobilität haben die Welt zusammenrücken lassen. Auch wenn der Text seine Handlung im 19. Jahrhundert ansiedelt, so sind die darin verhandelten interkulturellen Problemfelder doch hochaktuell. Diese Arbeit fragt sich daher, wie sich Theorien interkultureller Kommunikation in Trojanows Roman spiegeln. Es wird daher zunächst der Frage nach einem interkulturell anschlussfähigen Kulturbegriff auf den Grund zu gehen sein, bevor die Arbeit eine Diskussion grundlegender Begriffe und Definitionen Interkultureller Kommunikation leistet, die im Hinblick auf die Betrachtung von „Der Weltensammler“ unerlässlich sind. Auf diese Begriffe baut die Arbeit in der Folge auf. Sie setzt sich mit ihnen in einer Textanalyse von Trojanows „Weltensammler“ auseinander und beleuchtet und hinterfragt die Thesen Interkultureller Kommunikation.