Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Jura - Steuerrecht, Note: 1,0, Fachhochschule Regensburg (Betriebswirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der zunehmenden Globalisierung wird der weltweite, seit Jahrzehnten anhaltende, Kampf der Staaten gegen ihre Steuersünder stärker. Im Gegensatz zu früher, als sich die meisten Wirtschaftlichen Aktivitäten größtenteils aufs eigene Land beschränkten und die nationalen Steuerbehörden die meisten ihrer teuerflüchtigen fassen konnten, fällt es den Regierungen nun nicht mehr so leicht Steuerbetrug aufzudecken. Grund dafür ist der international vernetzte Kapitalverkehr und die, im Gegensatz dazu, weitestgehend ins Inland beschränkten Befugnisse der Steuerbehörden. Diese haben nicht die Möglichkeit an unversteuertes Vermögen und Kapitalerträge im Ausland zu gelangen, wenn es kein Abkommen zwischen beiden Ländern gibt, dass die Zusammenarbeit regelt. Größtenteils werden diese Vermögen in sogenannten Steueroasen angelegt, bei denen die Steuerbelastung geringer ausfällt oder gar keine Steuer erhoben wird. Durch deren inakzeptable Steuerpraktiken sind sie die Hauptakteure für Steuerungerechtigkeit und tragen somit einen erheblichen Teil der Verantwortung der Problematik Steuerflucht. Das Ergebnis dieser Machenschaften sind massive Steuereinbußen bei den von der illegalen Steuerflucht betroffenen Ländern. Ohne diese hohen Ausfälle könnten staatliche Kürzungen der Ausgaben oder auch Steuererhöhungen verringert oder gar unterlassen werden. Wer den Staat um seine Steuern betrügt, betrügt zweifelslos auch seine Mitmenschen. Besonders in den Zeiten der Schuldenkrisen werden genau diese Einnahmen dringend benötigt, um den Bergen an Staatsschulden entgegen wirken zu können. Die Regierungen versuchen deshalb verstärkt Steuerbetrug aufzudecken und mit Steueroasen in Verhandlungen für Abkommen zur Steuerfluchtbekämpfung zu treten. In Europa steht besonders die Schweiz als attraktiver Finanzplatz seit Jahren unter erheblichem politischem Druck. Die Boston Consulting Group (BCG) schätzte 2009 die ausländischen Einlagen auf Schweizer Bankkonten auf rund zwei Billionen Dollar, woran sich 2010 nichts essentiell geändert haben soll. Davon sollen etwa 120 Milliarden Euro aus deutschen Schwarzgeldkonten stammen.[...]