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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „also bedacht ich mich, daß ich so ellendclich lebent und in sünden (...); das verdroß mich und wolt sein nit mer.“ Was den Augsburger Kaufmann Burkard Zink im Jahre 1454 so verdross, war eine damals wie heute bestehende partnerschaftliche Lebensform: das Konkubinat, also die „nichteheliche Lebensgemeinschaft“. Aus dieser gingen, damals wie heute, ebenso Kinder hervor wie aus rechtsgültigen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „also bedacht ich mich, daß ich so ellendclich lebent und in sünden (...); das verdroß mich und wolt sein nit mer.“ Was den Augsburger Kaufmann Burkard Zink im Jahre 1454 so verdross, war eine damals wie heute bestehende partnerschaftliche Lebensform: das Konkubinat, also die „nichteheliche Lebensgemeinschaft“. Aus dieser gingen, damals wie heute, ebenso Kinder hervor wie aus rechtsgültigen Ehen. Während die sogenannte „wilde Ehe“ heute kaum mehr Anstoß erregt und die unehelich geborenen Kinder den ehelichen (erst!) seit 1997 rechtlich vollständig gleichgestellt sind, spielte der illegitime Status der elterlichen Beziehung im Mittelalter eine entscheidende Rolle nicht nur für das Leben der Kinder, sondern auch für das der Väter: von diesen zwar anerkannt, aber doch ausgegrenzt aus der „legitimen“ Gesellschaft, lebten die Kinder in einem Spannungsverhältnis zwischen sittlicher Norm und gesellschaftlicher Praxis, das sich zu betrachten lohnt. Um diese „illegitimen“, auch „natürliche“ oder „ledige“ Kinder genannt, soll es in der vorliegenden Arbeit unter folgender Leitfrage gehen: Welche Bedeutung hatten die unehelichen Kinder und deren Mütter für den Mann im späten Mittelalter? Im Rahmen dieser Fragestellung tauchen folgende Unterfragen auf: Waren die Kinder nur notwendig in Kauf genommenes Übel der fehlenden (sicheren) Verhütungsmethoden oder hatten sie einen Platz im Leben des Vaters? Wie kam es überhaupt zum Konkubinat? Warum ist die eine Frau es wert, geheiratet zu werden, während der anderen, wenn sie nicht alleine leben will, nur die Lebensform der Konkubine bleibt? Ich werde mich bei der Behandlung des Themas, analog zu den gewählten Quellen, ausschließlich mit den Gegebenheiten in der deutschen Stadt des Spätmittelalters beschäftigen, wobei das Konkubinat lediglich als voreheliches, so wie es die beiden zu betrachtenden Männer lebten, behandelt wird. Den Bereich des Ehebruchs lasse ich bewusst außen vor, da er im Zusammenhang mit den ausgewählten Quellen, die ich im Folgenden beschreiben und begründen werde, keine Rolle spielt.