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  • Format: PDF

Was können eigentlich Biografien, also Lebensbeschreibungen, leisten? Im besten Falle wohl vor allem zwei Dinge - Lesern einen Menschen näherbringen, von dem sie vielleicht außer seinem Namen (oder natürlich auch ihrem Namen) nichts kannten, und ein Bild der Zeit liefern, in der die oder der Dargestellte gelebt, gewirkt und auch geliebt hat. Manchmal allerdings ist die Entfernung zwischen dieser Lebens- und Wirkungszeit und der Gegenwart sehr groß und eine doppelte Herausforderung für den jeweiligen Biografen oder wie in diesem Falle die jeweilige Biografin. So muss man zum einen möglichst…mehr

  • Geräte: PC
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Produktbeschreibung
Was können eigentlich Biografien, also Lebensbeschreibungen, leisten? Im besten Falle wohl vor allem zwei Dinge - Lesern einen Menschen näherbringen, von dem sie vielleicht außer seinem Namen (oder natürlich auch ihrem Namen) nichts kannten, und ein Bild der Zeit liefern, in der die oder der Dargestellte gelebt, gewirkt und auch geliebt hat. Manchmal allerdings ist die Entfernung zwischen dieser Lebens- und Wirkungszeit und der Gegenwart sehr groß und eine doppelte Herausforderung für den jeweiligen Biografen oder wie in diesem Falle die jeweilige Biografin. So muss man zum einen möglichst viel über die Person und seine Zeit herausfinden und zum anderen dieses Herausgefundene möglichst informativ und vergnüglich weitergeben. Bei "Gregor, dem Großen" beträgt die eben angesprochene zeitliche Entfernung knapp anderthalb Jahrtausende oder exakt 1482 Jahre, wenn man von dem Jahr seiner Geburt 540 ausgeht, oder exakt 1418 Jahre, wenn man vom Jahr seines Todes 604 ausgeht. Dazwischen lagen Jahre, während der der Sohn eines uralten römischen Adelsgeschlechts, der nach einer gründlichen rhetorischen und juristischen Ausbildung bereits mit 30 Jahren auf den Posten des Stadtpräfekts von Rom (Praefectus urbi) und damit auf einen Gipfelpunkt seiner weltlichen Karriere gelangte, sich den Beinamen der Große verdiente. Zunächst jedoch vertauschte er sein voriges abenteuerliches Leben mit einer einfachen Klosterzelle. Schon bald darauf begann seine zweite, kirchliche Karriere, während der er sich seinen, bis heute von großem Respekt zeugenden Beinamen erwarb - als Papst Gregor I. (590 bis 604), der sich als "Mönchspapst" Servus servorum dei also "Diener der Diener Gottes" nannte - bis heute Bestandteil der päpstlichen Titulatur. Als ihre große Biografie erschien, war der Deutsche Benedikt Papst. Und Sigrid Grabner schrieb: Gregors jetziger Nachfolger auf dem Stuhl Petri, Papst Benedikt XVI., nimmt dessen oft verwendetes Bild vom Leben als einer Fahrt in einem löchrigen Boot auf wild bewegter See auf, wenn er in der Enzyklika "Spe salvi" (Durch Hoffnung gerettet) schreibt: "Menschliches Leben bedeutet Unterwegssein. Zu welchem Ziel? Wie finden wir die Straße des Lebens? Es scheint wie eine Fahrt auf dem oft dunklen und stürmischen Meer der Geschichte, in der wir Ausschau halten nach den Gestirnen, die uns den Weg zeigen. Die wahren Sternbilder unseres Lebens sind die Menschen, die recht zu leben wussten. Sie sind Lichter der Hoffnung." Gregor gehört zu ihnen.

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Autorenporträt
Am 29.10.1942 in Tetschen-Bodenbach geboren, ab 1947 in Merseburg. Nach dem Abitur in Halle und einjährigem Praktikum in der Landwirtschaft studierte sie von 1962-1967 an der Berliner Humboldtuniversität Kulturwissenschaft und Indonesienkunde, 1972 Promotion. Seit 1972 freischaffende Schriftstellerin. Sie lebt in Potsdam, war mit dem Schriftsteller und KZ-Überlebenden Hasso Grabner verheiratet und hat zwei Kinder. 1992 Ehrengast der Villa Massimo 2000 Stipendiatin im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf