Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Kunsthistorisches Seminar und Kustodie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die italienische Renaissance gilt als eine Zeit der künstlerischen Neuerungen, des politischen wie auch intellektuellen Umbruches. Dabei bildete sich jedoch früh ein künstlerisches Zentrum heraus: Florenz. Hier war es Donatello, der seine weltberühmten Werke auf der Grundlage von Naturbeobachtungen und Antikenrezeption schuf – geleitet von den bahnbrechenden Abhandlungen Leon Battista Albertis zur künstlerischen Arbeit. Er war es auch, an dem die Loslösung von mittelalterlichen und die Tendenz zu innovativen Darstellungsnormen zuerst so deutlich zum Vorschein kam, dass er noch heute als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Kunst der Neuzeit anzusehen ist. Seine Ideen gab er nun an seine Schüler weiter, die sie ganz individuell umsetzten und entwickelten. Einer davon war Bertoldo di Giovanni, der zwischen 1435 und 1440 in Florenz geboren wurde und wahrscheinlich Donatellos bronzene Florentiner Kanzelreliefs in San Lorenzo vollendete. Später studierte jener eingehend antike Kunstwerke, wurde Aufseher der Mediceischen Antikensammlung und Lehrer Michelangelos, bis er im Jahre 1491 schließlich starb. Eines seiner qualität- und eindrucksvollsten Werke bleibt dabei das Reiterschlachtrelief im Museo Nazionale del Bargello in Florenz.