Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,1, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Von der Weltwirtschaftskrise zur Globalisierungskrise! Eine der ersten schweren globalen Krisen der Weltwirtschaft war die so genannte "Große Depression" in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts: Ein unbändiger Konjunkturoptimismus und der Glaube an eine anhaltende Prosperität der amerikanischen Wirtschaft führten in den USA zu umfangreichen Aktienspekulationen. Diese spekulative Loslösung der Aktienkurse vom realen Unternehmenswert und das Zusammentreffen mit einer Überproduktionskrise führten letztendlich zu der uns bekannten Weltwirtschaftskrise. Aus der Börsenkrise entwickelte sich durch die Kreditfinanzierung der Aktien und die daraus entstehenden nicht mehr zu deckenden Verluste rasch eine Bankenkrise. Dem folgte ein Konjunktureinbruch mit rapidem Produktionsrückgang und weiter zunehmender Arbeitslosigkeit. Die allgemeine Katastrophenstimmung veränderte zunehmend die politischen und sozialen Rahmenbedingungen. Mit der Weltwirtschaftskrise endete in den westlichen Ländern die Phase des Liberalismus und seinem Glauben an die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft. Die große Krise führte zu radikaler Neuorientierung in Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik. Sie bedeutete für ein halbes Jahrhundert das Ende des Laisser-faire und den Beginn einer antizyklischen, Vollbeschäftigung anstrebenden Wirtschaftspolitik. Die wirtschaftlichen Krisen seit den 1970er Jahren können gemäß ihren Erscheinungen als kleinere, weniger offensichtlichere Weltwirtschaftskrisen interpretiert werden.Die heute wieder vorherrschenden Positionen, nicht nur in den Wirtschaftswissenschaften, ähneln verblüffend den Auffassungen, mit der die klassische politische Ökonomie Anfang der 30er Jahre in Frage gestellt wurde. Den Ausgangspunkt unserer Betrachtung soll deshalb die Weltwirtschaftskrise Ende der 20er - Anfang der 30er Jahre des 20.Jahrhunderts bilden. In der Wirtschaftsgeschichte stellt sie aufgrund ihrer Schwere und tiefgreifenden Wirkung auf das zeitgenössische ökonomische, politische und soziale System ein geeignetes Objekt zur Bewertung wirtschaftlicher Rezessionen dar. Vergleichsgegenstück soll die bundesrepublikanische Entwicklung bzw. der Verlauf der wirtschaftlichen Krisen ab Beginn der 1970er Jahre bis zum Fall des Eisernen Vorhangs in den 1990er Jahren sein.
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