Hanna Haag untersucht erstmals die familiale Tradierung DDR-bezogener Orientierungen im Beisein der Nachwendegeneration. Neben dem erfahrungsbasierten Wissen der Eltern fließt dadurch auch der retrospektive Blick der Kinder in den familialen Dialog über die Vergangenheit ein. Im Zentrum der Betrachtung steht der intergenerationale Konstitutionsprozess sozialer Gedächtnisse vor dem Hintergrund sozialen Wandels. Die gemäß der dokumentarischen Methode ausgewerteten Familiengespräche zeigen die Wie-Ebene der Wissensgenese im familialen Tradierungsprozess auf. Dabei zeigt sich, dass insbesondere das Verhältnis zu öffentlich institutionalisierten Narrativen über die DDR als Unrechtsstaat ein konstitutives Moment für die Herausbildung partikularer Gedächtnisformationen bildet, die zugleich Ausdruck für die Vielfalt vergangenheitsbezogener Wissensbestände sind.
Der Inhalt
- Erinnern, Vergessen, Gedächtnis - eine soziologische Spurensuche
- Die DDR im
sozialen Gedächtnis
Familiale Tradierung der VergangenheitFallkontrastierung und relationale TypenbildungDie Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften und Geschichte
- Journalisten
Die Autorin
Dr. Hanna Haag ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Hamburg, Deutschland.
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