Die mannigfaltigen Kunstformen der Weimarer Republik sind gleichsam auch wertvolle Zeugnisse ihrer politischen wie gesellschaftlichen Zustände. Gerade die figurative Wandmalerei in privaten, vor allem aber auch in öffentlichen Gebäuden, kam in den 1920er Jahren zu neuer Blüte und legt, im Spannungsfeld aus persönlichen, politischen und künstlerischen Interessen, das zeitgenössische Menschenbild sowie das Weimarer Selbstverständnis auch für die heutige kunsthistorische Betrachtung offen. Friederike Schuler unternimmt eine in ihrem Umfang einmalige Untersuchung zur figurativen Wandmalerei der Weimarer Republik. Dabei adressiert sie neben wichtigen Werken von Erich Heckel, Oskar Schlemmer, Willi Baumeister oder Johan Thorn Prikker, auch solche heute weniger bekannter Künstler. Der beigefügte Katalog bildet eine wertvolle und grundlegende Materialsammlung, in der neben technischen Details, Angaben zum Erhaltungszustand und den Auftraggebern auch die Ergebnisse der umfangreichen Quellenrecherche in Archiven und Zeitschriften verzeichnet sind.
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