“Beruhige deine Angsthasen. Zertrümmere deine schlechten Glaubenssätze und entscheide, welche Dinge dir im Leben wirklich wichtig sind. Und nun: Lass die Schmetterlinge tanzen und den Garten deiner Liebe blühen.”
Das Buch aufgeschlagen lande ich im Leben von Jule, die seit einiger Zeit schon das
Gefühl hat, nicht weiterzuwissen und in einem Strudel geraten zu sein, aus dem sie keinen Ausweg…mehr“Beruhige deine Angsthasen. Zertrümmere deine schlechten Glaubenssätze und entscheide, welche Dinge dir im Leben wirklich wichtig sind. Und nun: Lass die Schmetterlinge tanzen und den Garten deiner Liebe blühen.”
Das Buch aufgeschlagen lande ich im Leben von Jule, die seit einiger Zeit schon das Gefühl hat, nicht weiterzuwissen und in einem Strudel geraten zu sein, aus dem sie keinen Ausweg findet, der sie aber immer weiter von sich und ihrer Freude wegtreibt. Jule ist mit Ende vierzig in den Wechseljahren, lebt mit ihrem Mann aneinander vorbei, insbesondere seit das einzige Kind das Haus verlassen hat, beruflich fühlt sie sich unwohl und zunehmend unsicher gegenüber jüngeren Kolleg*innen, zu ihrer Mutter hat sie kaum Kontakt. Die großen Fragen, welche Jule sogar den Schlaf kosten, sind : was will sie, was zählt wirklich für sie, was sind ihre Werte, wohin möchte sie?
In einer heißen Sommernacht, in welcher ihr wieder der Schlaf mangelt, legt sie sich in die Hängematte im Garten und schlummert ein, begibt sich auf eine Traumreise zu sich und ihrer inneren Welt und als sie wieder aufwacht, ist nichts mehr wie es war, obwohl sich für die Augen gar nichts verändert hat.
Gemeinsam mit Jule gehen wir, Leser*innen, auf ihre Reise, denn ohne sich selber zu begegnen ist es nicht möglich diese 224 Seiten zu lesen. Wir haben zu jedem Zeitpunkt die Wahl, wir sind frei und so haben wir, wie Jule, zwei Richtungen, zwischen denen wir an Wendepunkten wählen können…“Die eine Richtung führt direkt in dein altes Leben zurück, und der andere Weg bringt dich in dein bestes Leben….” In unser bestes Leben zu kommen, unsere beste Version von uns selber zu leben, ist wohl das schönste Ziel, jedoch auch der schwerste Weg, denn es bedeutet die Komfortzone zu verlassen, sich seinen Ängsten zu stellen, sehen, dass die Seele die Farben unserer Gedanken annimmt, was bisweilen also sehr grau sein kann, sich mit der Vergangenheit und vielen Verletzungen zu beschäftigen, kurz: sich sich selbst zu stellen.
Michaela Wiebusch und Rita Erz haben hier eine wunderbare Geschichte gestrickt, sehr schön illustriert von Gisela Goppel, in welcher ich insbesondere die bildhafte Sprache hervorheben möchte, voller Metaphern und damit greifbarer als jede lange Erklärung mit zig Worten.
So begegnet Jule u. a. ihren Ängsten in Form von panischen Hasen, richtig, Angsthasen und lernt diese zu beruhigen.
Klare Empfehlung ab einem Alter von 35, darunter auch empfehlenswert, aber aufgrund Jule’s Leben wird dann womöglich die Identifikation mit der Protagonistin was schwieriger.
Ein niedliches und angenehmes Buch über das Leben und den Wunsch nicht mehr Opfer der eigenen Historie, der Lebensumstände, Gedanken und Gefühle und inneren Mustern zu sein, sondern das Ruder selbst in die Hand zu nehmen, Verantwortung für sich zu übernehmen und das Älterwerden als Geschenk mit Dankbarkeit anzunehmen und Wachstum in jedem Schritt zu erkennen.