Esther Maria Magnis, Jahrgang 1980, erregte mit ihrem Debüt "Gott braucht dich nicht" 2012 großes Aufsehen. Die studierte Religionswissenschaftlerin wagte in einer ungewohnt ungeschminkten Sprache über Gott und ihren Glaubensverlust, ausgelöst durch den Tod von Vater und Bruder, ihre Kämpfe und ihr Ringen mit diesem so grausamen Gott, der ihr das Liebste nahm, zu schreiben. "Schwester Hiob" titelte ganz zu Recht eine Zeitung. Geradezu das Gegenteil bildet die Autorin Marion Poschmann, Jahrgang 1969, mit ihren Gedichten und Romanen. Die brillante Stilistin, die mit ihren Büchern bereits dreimal in der Shortlist zum Buchpreis landete, zuletzt mit ihrem Roman "Die Kieferninseln" , die zudem viele renommierte Preise für ihr Werk erhalten hat, spricht so verhalten über Gott, Mystik und Glauben, dass viele diese wesentlichen Aspekte ihrer Bücher schlicht übersehen. Mit beiden Autorinnen konnte Ilka Scheidgen Gespräche führen, die offenbaren, wie wesentlich für sie die Gottesthematik ist. Aus ihren Texten und in ihren Selbstaussagen zeigt sich, wie viel beide gemeinsam haben und weshalb die Lektüre ihrer Bücher überaus lohnend ist.
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