Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 war über Jahrzehnte hinweg die Vorstellung verbunden, dass eine große Mehrheit der Deutschen wie auch weite Bevölkerungsteile der anderen kriegführenden Staaten den Auftakt des Konflikts geradezu euphorisch begrüßt und herbeigesehnt hatten. In Deutschland manifestierte sich bereits während des Kriegs der Mythos des "August-Erlebnisses", wonach das gesamte deutsche Volk angesichts der Bedrohung von außen seine innenpolitischen und kulturellen Differenzen überwunden hatte, um den Krieg mit vereinten Kräften siegreich zu Ende zu bringen. Bilder von jubelnden Kriegsfreiwilligen, kämpferische Schriften von renommierten Künstlern und Intellektuellen halten dieses Bild bis in die Gegenwart aufrecht. Erst durch den erweiterten Blick und das Heranziehen weiterer Quellen wird deutlich, dass dieses "August-Erlebnis" mit Recht kritisch zu hinterfragen ist. Mit der Analyse zweier Tageszeitungen, des 'Vorwärts' und der 'Kölnischen Volkszeitung', beides Zeitungen, deren überwiegende Leserschaft sich aus Sozialdemokraten und Katholiken zusammensetzte, stellt Martin Wroblewski die nur wenig gehörten Stimmen zu Julikrise und Ausbruch des Ersten Weltkriegs heraus.
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