Der Prolog dieses Buches ist irgendwie gruselig. Niko arrangiert den toten Stefan in einem Kreis aus Mehl und murmelt: „Lieber sterben, als in Sünde zu leben.“
Major Paul Kandler wird zu diesem Todesfall gerufen. Der Fundort liegt auf dem Schlossgelände, das ein esoterisches Zentrum beherbergt.
Tobias, der hier Kurse anbietet, hat die Archäologin Anna Grass eingeladen, weil er reges Interesse an…mehrDer Prolog dieses Buches ist irgendwie gruselig. Niko arrangiert den toten Stefan in einem Kreis aus Mehl und murmelt: „Lieber sterben, als in Sünde zu leben.“
Major Paul Kandler wird zu diesem Todesfall gerufen. Der Fundort liegt auf dem Schlossgelände, das ein esoterisches Zentrum beherbergt. Tobias, der hier Kurse anbietet, hat die Archäologin Anna Grass eingeladen, weil er reges Interesse an der antiken Venus hat, die vor kurzem bei Ausgrabungen gefunden wurde. Anna hat sich in Tobias heftig verliebt. Als eine weitere Leiche auftaucht, will das BKA sie als Gutachterin. Kann das gutgehen? Oder gerät Anna in einen Interessenkonflikt?
Das Buch lässt sich gut und sehr flüssig lesen und ein guter Schuss Humor ist auch dabei. Da ich Wien sehr gerne mag, habe ich mich sofort „heimisch“ gefühlt. Ein wenig Wiener Schmäh darf da natürlich nicht fehlen, das gehört einfach zu einem Regionalkrimi, der in dieser Gegend spielt, dazu. Die Handlung ist durchdacht und schlüssig.
Die Personen sind authentisch und lebensnah dargestellt. Sie haben alle so ihre Ecken und Kanten, aber keine von ihnen war mir sonderlich sympathisch. Dabei hätte Anna eigentlich alles, um ein Sympathieträger zu werden, aber auch mit ihr konnte ich nicht mitfühlen. Eigentlich ist sie ein Mensch, der mit beiden Beinen im Leben steht. Sie ist natürlich und stylt sich nicht, eine Frau die nicht besonders auffällt. Die Erwartungen ihrer Eltern hat sie nicht erfüllt und da sie ab und zu auf deren finanzielle Unterstützung angewiesen ist, bleiben Konflikte nicht aus. Als Tobias auf der Bildfläche auftaucht, ist sie von diesem Adonis so angetan, dass ihr Verstand aussetzt. Tobias weiß sein Aussehen einzusetzen, ist aber genauso unergründlich wie Niko. Paul Kandler ist kein angenehmer Vorgesetzter. Sein Mitarbeiter Dr. Bauer tat mir mehr als einmal leid, wenn er wieder einmal alles falsch gemacht hatte, obwohl er wirklich Einsatz mit Verstand gezeigt hat. Ines und Barbara sind wirklich gute Freundinnen für Anna, doch Barbara mit ihrer direkten Art gefällt mir da wesentlich besser.
Es ist schön, neben den Ermittlungen, auch noch etwas über keltische Riten zu erfahren. Gerne hätte ich noch mehr über die Ausgrabungen erfahren, da ich so etwas sehr spannend finde.
Ich kann diesen Krimi empfehlen, denn er ist spannend und unterhaltsam!