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Die Würde des Menschen ist unantastbar: nur ein Versprechen oder politische Maxime?
Das Grundgesetz garantiert die Würde des Menschen – ein abstraktes Versprechen, aus dem im Laufe der Jahre sehr konkrete Forderungen abgeleitet wurden. Ging es der frühen Bundesrepublik um die Distanzierung von der nationalsozialistischen Diktatur, berief man sich später immer stärker auf die Menschenwürde, um gegen globale Ungerechtigkeit oder für die Rechte der Frauen zu kämpfen, sich für sexuelle Gleichberechtigung genauso einzusetzen wie gegen die Straffreiheit von Abtreibungen. Habbo Knoch erzählt, wie…mehr

Produktbeschreibung
Die Würde des Menschen ist unantastbar: nur ein Versprechen oder politische Maxime?

Das Grundgesetz garantiert die Würde des Menschen – ein abstraktes Versprechen, aus dem im Laufe der Jahre sehr konkrete Forderungen abgeleitet wurden. Ging es der frühen Bundesrepublik um die Distanzierung von der nationalsozialistischen Diktatur, berief man sich später immer stärker auf die Menschenwürde, um gegen globale Ungerechtigkeit oder für die Rechte der Frauen zu kämpfen, sich für sexuelle Gleichberechtigung genauso einzusetzen wie gegen die Straffreiheit von Abtreibungen. Habbo Knoch erzählt, wie sich die Idee der unantastbaren Würde des Menschen schon vor 1945 entwickelte und wie sie, trotz aller unterschiedlichen Interpretationen, zur wichtigsten Übereinkunft der Deutschen wurde.

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Autorenporträt
Habbo Knoch, geboren 1969, studierte Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie in Göttingen, Bielefeld, Jerusalem und Oxford und war ab 2008 Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Seit 2014 lehrt er Neuere und Neueste Geschichte an der Universität zu Köln. Er interessiert sich besonders für deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts und für Fragen der kollektiven Erinnerung. Bei Hanser: Im Namen der Würde. Eine deutsche Geschichte (ET: 15.5.2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Ralph Gerstenberg liest das Buch des Historikers Habbo Knoch mit Gewinn. Wie das moralische Prinzip der Menschenwürde seinen Weg in die politische Kultur der BRD und in die Verfassung fand, kann ihm der Autor versehen mit historischen Verortungen und kritischen Kommentaren darlegen. Wie die Menschenwürde 1933 zum "Kampfbegriff" wurde, wie in der BRD darum gestritten wurde, welche Deutungen sie in der Migrationspolitik erfuhr und wodurch sie heute gefährdet ist, davon berichtet Knoch laut Gerstenberg auf lesenswerte, aufklärerische Weise.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Sachkundig." Harald Loch, neues deutschland, 07.06.23

"Ein aufschlussreiches, aufklärerisches, sehr lesenswertes Buch." Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk, 22.05.23