Die Pazifismus-Bewegung des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ist eng mit Bertha von Suttner (1843-1914) und Wassili Wassiljewitsch Wereschtschagin (1842-1904) verbunden. Walentin Belentschikow zeichnet ein umfassendes Bild beider Persönlichkeiten und stellt ihren Briefwechsel zu Fragen des Friedenskampfes vor. Im Spiegel der zeitgenössischen Presse beleuchtet er Wereschtschagins Ausstellungen in Europa, den Einfluss seiner Antikriegsbilder auf die öffentliche Meinung und die Haltung des Künstlers zu Kriegsdienstverweigerung und Friedensnobelpreis. Die vergleichende Gegenüberstellung der Reisen Suttners und Wereschtschagins in die USA, ihrer Eindrücke und des Presseechos sind ebenso interessant wie die Analyse von Suttners Erinnerungen an Wereschtschagin. Ausgewählte zeitgenössische Texte und Pressestimmen aus Russland und Deutschland runden den Band ab. Walentin Belentschikow studierte Germanistik und Russistik in Kiew und Leningrad, wo er 1974 promoviert wurde. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Humboldt-Universität Berlin lebt er seit 1980 in Deutschland. Er habilitierte sich 1990 an der Universität Potsdam und hat seither u. a. an den Universitäten Potsdam, Erlangen-Nürnberg und Würzburg gelehrt. Sein Forschungsschwerpunkt sind die russisch-westeuropäischen Literatur- und Kulturbeziehungen.
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