Vom sozialistischen Menschen in der DDR, vom Leben im Dienst und privat, von Liebe und zerrütteter Ehe, verkannten und tatsächlichen Fluchtversuchen, von der Suche nach Sonne und Sommer berichten die 10 Erzählungen in diesem Buch. Teils schildert die Autorin eigene Erlebnisse, teils vermittelt sie Erfahrungen anderer. Das Motiv »Im Osten geht die Sonne unter« findet sich in allen Episoden wieder und steht symbolisch für Zustände und Verhalten in der letztendlich dem Verfall preisgegebenen sozialistischen Gesellschaft. In leicht verständlicher Erzählweise und nicht ohne Spannung und Tragik versucht die Autorin, bei den älteren Lesern Erinnerungen an ähnliche Vorkommnisse zu wecken und der jüngeren Generation ein Quäntchen Einblick in das damalige Leben zu geben. - Helen Braasch studierte in Leipzig Biologie und promovierte in Jena. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit in der DDR und in der Bundesrepublik verfasste sie ein populärwissenschaftliches Kinderbuch. Nach ihrer Pensionierung widmet sie sich verstärkt dem literarischen Wirken. Sie lebt mit ihrem Mann in Potsdam.