Karl May liebte Tirol, besonders den Süden. Dass diese Gegend in seinem realen Leben eine sehr wichtige Rolle spielte und es vielfältige, vielschichtige und teilweise sogar recht pikante Verbindungen mit der Region gab, weiß kaum jemand. Vielleicht gerade deshalb hat sich Anton Haider daran gemacht, Informationen über diese Episoden aus Mays Leben zusammenzutragen. Auch als Schriftsteller war May vor Ort aktiv: Den Beginn machte 1883 der Abdruck der Erzählung "Der Krumir" in einer Beilage der "Innsbrucker Nachrichten". In den kommenden Jahren folgten weitere Veröffentlichungen seiner Texte im "Tiroler Marienkalender". Einen starken Unterstützer fand May später in dem Tiroler Maler, Schriftsteller und Redakteur Leopold Gheri. In den Jahren der Karl-May-Hetze trat er mutig für den großen Erzähler ein und veröffentlichte in der Innsbrucker Zeitschrift "Der Kunstfreund" Karl Mays Kunstbriefe und als Redakteur der "Gardasee-Post" die Erzählung "Abdahn Effendi". Im Sommer 1911 kam es zur persönlichen Begegnung Mays und Gheris auf der Mendel, die in "Im Reiche des roten Adlers" aus den Erinnerungen Gheris ausführlich geschildert wird. Zudem ist der komplette Briefwechsel zwischen May und Gheri von 1902 bis 1912 wiedergegeben. Mehrmals machte May Urlaub auf der Mendel und arbeitete sogar zwei Monate lang in Riva am Gardasee an Band IV des "Silberlöwen". Printausgabe vergriffen.
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