Am 27. Juni 1976 entführte ein palästinensisch-deutsches Kommando ein Air-France-Flugzeug kurz nach dem Start in Athen. Über Bengasi (Libyen) wurde die Maschine nach Entebbe (Uganda) gebracht, wo die Geiseln wenige Tage später von israelischen Spezialkräften befreit werden konnten. Ziel der Entführer:innen war es, inhaftierte »Freiheitskämpfer« aus Gefängnissen in Israel, der Bundesrepublik, Frankreich und der Schweiz freizupressen. Die Flugzeugentführung nach Entebbe ist ein in der bundesdeutschen Öffentlichkeit vergessener Kulminationspunkt transnationaler bewaffneter Verbindungen zwischen linken Militanten und palästinensischen Splittergruppen. Wie es zu diesen Netzwerken kam, welche Vorgeschichte die Aktion hatte und welche blinden Flecken zu den Ereignissen vor und in Entebbe noch bestehen, zeigt Robert Wolff anhand bisher völlig unbekannter Quellen.
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