Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,6, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel der Hausarbeit ist bewusst mehrdeutig gewählt: Gemeint ist mit "Schnittkreis" erstens eine SIMMELsche Kreuzung sozialer Kreise, beispielsweise des Kreises "Entsorgungsingenieurwesen" mit den Kreisen "Müll(berufe)" und "Wissenschaft". Zweitens wird mit dem "Kreis" symbolisch an das Selbstverständnis der Berufsgruppe angeknüpft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, genutzte Materialien aufzubereiten und sie als (nicht ganz) neues Rohmaterial in einen gedachten Kreislauf der Materie zurück zu führen, und drittens gehört zum Berufsbild der Entsorgungsingenieurinnen und -ingenieure das Zerschneiden / Zerkleinern des Mülls als wesentlicher Bestandteil dazu. Das Titelfoto zeigt als weiteren Schnittkreis den von System und Lebenswelt, konkretisiert im lebensweltlichen Umgang mit Abfall in einer Welt der ingenieurmäßig-professionellen Abfallentsorgung. Aus volkskundlicher Sicht versucht die Arbeit auf folgende Fragen zu antworten: Existieren Parallelen zwischen dem Entsorgungsversprechen des untersuchten Studiengangs und dem Glücksverlangen von Märchen? Wie konstruieren die Angehörigen des untersuchten Studiengangs ihre berufliche Identität und wie verorten sie sich im soziokulturellen Raum-Zeit-Gefüge? Welche Rolle spielt das biologisch-kulturelle Geschlecht der Angehörigen des untersuchten Studiengangs bei der Konstruktion der sozialen Komponente ihrer individuellen Identität? Inwiefern beeinflusst der berufliche Umgang mit der Behandlung "abgefallener" Dinge das persönliche Verhalten gegenüber vergleichbaren Dingen in einem lebensweltlichen Kontext? Welches sind die wichtigsten Symbole im Umfeld des untersuchten Studiengangs, und wie lassen sie sich entschlüsseln?
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