Wieder einmal planen die Peabody-Emersons eine Ausgrabungssaison in Ägypten, diesmal soll es geht ins Gräberfeld von Dahschur gehen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in Kairo entgeht Söhnchen Ramses nur knapp einer Entführung und Amelia ahnt, dass dahinter nur der Meisterverbecher stecken kann,
der ihnen im letzte Jahr entwischte. Auch der zwielichtige Graf Kalenischeff taucht wieder auf, als…mehrWieder einmal planen die Peabody-Emersons eine Ausgrabungssaison in Ägypten, diesmal soll es geht ins Gräberfeld von Dahschur gehen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in Kairo entgeht Söhnchen Ramses nur knapp einer Entführung und Amelia ahnt, dass dahinter nur der Meisterverbecher stecken kann, der ihnen im letzte Jahr entwischte. Auch der zwielichtige Graf Kalenischeff taucht wieder auf, als Reisebegleiter für die unbedarfte Enid Debenham, eine reiche Erbin, die nicht ahnt, dass sie sich in seiner Begleitung gesellschaftlich unmöglich macht. Amelia warnt die junge Frau vor Kalenischeff, doch der wird kurz darauf ermordet aufgefunden, im Zimmer der verschwundenen Enid Debenham, die daraufhin unter Mordverdacht steht. Es gibt also wieder reichlich zu tun für die resolute Amelia, auch abseits ihrer Ausgrabungsstätte.
"Im Tal der Sphinx" ist das inzwischen 4. Abenteuer der resoluten Amelia Peybody, dass die Autorin gewohnt unterhaltsam und kurzweilig geschrieben hat. Sicher werden hier mehr weibliche Leser angesprochen, aber abseits der unterhaltsamen Geplänkel zwischen Emerson und seiner Peabody und den romantischen Verwicklungen rund um Enid Debenham, bietet das Buch auch einen durchaus gelungenen Krimifall und etwas archäologisches Flair.
Natürlich sind die witzigen und schrägen Dialoge zwischen den beiden Hauptfiguren die Würze des Ganzen, es macht einfach Spaß diese Geplänkel zu lesen und nebenbei Amelia bei ihren Ermittlungen zu folgen. Amelia führt das scheinheilige Frauenbild des 19. Jahrhunderts ad absurdum, sie ist emanzipiert, engagiert in allem was sie tut, eigenständig und hat stets eine eigene Meinung. Sicher, manchmal wirkt sie schon ein wenig besserwisserisch und überheblich und übersieht dabei ganz Offensichtliches, aber insgesamt tut das dem liebenswerten Charme der Hauptfigur keinen Abbruch.
Mit dem Meisterverbrecher bekommen Amelia und Emerson einen adäquaten Gegenspieler zur Seite gestellt, der sicher noch öfter auftauchen und für reichlich Unruhe sorgen wird. Doch neben dem Verbrechergenie gilt es auch noch einen Mordfall zu lösen und die junge Enid vom Mordverdacht frei zu sprechen. Hier gibt es also wieder reichlich für Amelia zu tun, die ganz nebenbei auch noch Emersons Arbeit unterstützen und den umtriebigen Ramses im Zaum halten muß.
Die verschiedenen Handlungsstränge werden im Laufe des Romas gut zusammengeführt und miteinander verknüpft, so das das Ende einen stimmigen Abschluß bietet.
Intellektuelle Höhenflüge darf man sicher nicht erwarten, dafür wird der Leser mit liebenswerten Charateren, einer gehörigen Portion Slapstick, diversen Abenteuern und einem soliden Spannungsbogen belohnt, der sich flott lesen läßt und reichlich Raum zum schmunzeln bietet, eben launige Lektüre zum Abschalten!
FaziT: Auch Teil 4 bietet eine insgesamt rundum gelungene Mischung aus Krimi, Romanze und Abenteuer. Kurzweilig und amüsant geschrieben, wurde die Story in ein exotisches Setting verpackt, dass einen Einblick in die Ausgrabungsarbeiten im Ägypten des 19. Jh. gewähren. Amelia Peabody muß man einfach lieben und ich freue mich auf die nächsten Abenteuer der umtriebigen Dame.