Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 2+, Universität Passau, Veranstaltung: Einführung in das Studium der politischen Systeme, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 20. Januar 2004 hielt der amerikanische Präsident George W. Bush seine Rede zur Lage der Nation vor dem Kongreß und betonte dabei die hohe Verantwortung, das amerikanische Volk aktiv zu verteidigen. Er forderte unter anderem die Erneuerung des Patriot Act, ein Gesetz, welches beispielsweise erlaubt, Ausländer auf eine unbestimmte Zeit zu inhaftieren, sollten sie eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA darstellen. Der Patriot Act fand zur Zeit seiner Annahme im Oktober des Jahres 2001, also kurz nach den terroristischen Anschlägen auf das World Trade Center in New York City als auch auf das Pentagon in Washington D.C., kaum Widerstand in den Reihen des Kongresses; die parlamentarische Diskussion war gering. Damit geht er konform mit seiner Aussage aus der Rede zur Lage der Nation aus dem Jahre 2003: „Whatever action is required, whenever action is necessary, I will defend the freedom and security of the American people.” Mit der Hervorhebung seiner Person im Kampf gegen den Terrorismus und der widerstandslosen Durchsetzung von einem Gesetz, welches die persönlichen Freiheitsrechte des einzelnen einschränkt, zeigt Bush, daß er nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 einen „immensen Machtgewinn und Vertrauensvorschuß“ erhält. Die nationale Sicherheit gewinnt an Dominanz und untermauert die Rolle des Präsidenten als Oberster Befehlshaber nach außen und einem Schutzpatron nach innen. Braml sagte dies mit den folgenden Worten: „Der Kongreß hat in einer solchen Ausnahmesituation nicht das politische Gewicht, den Präsidenten im Kampf gegen den Terrorismus herauszufordern, würde er doch damit den Garanten der nationalen Einheit und Handlungsfähigkeit in Frage stellen.“ [...]