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3 Kundenbewertungen

Louise Bonì, Hauptkommissarin der Kripo Freiburg, erhält von einer Informantin den Hinweis, dass ein Mann zwei Pistolen bei russischen Kriminellen gekauft habe. Besorgt geht Bonì der Sache nach, um ein mögliches Gewaltverbrechen zu verhindern. Bald findet sie den Eigentümer des Autos, mit dem der Käufer die Waffen abgeholt hat. Der besitzt für den fraglichen Abend jedoch ein wasserdichtes Alibi. Der Fahrer war ein anderer - Ricky Janisch, Neonazi und Mitglied der rechtsextremen »Brigade Südwest«. Louise Bonì und ihr Team beginnen, Janisch zu observieren, und stoßen auf weitere Mittelsmänner,…mehr

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Produktbeschreibung
Louise Bonì, Hauptkommissarin der Kripo Freiburg, erhält von einer Informantin den Hinweis, dass ein Mann zwei Pistolen bei russischen Kriminellen gekauft habe. Besorgt geht Bonì der Sache nach, um ein mögliches Gewaltverbrechen zu verhindern. Bald findet sie den Eigentümer des Autos, mit dem der Käufer die Waffen abgeholt hat. Der besitzt für den fraglichen Abend jedoch ein wasserdichtes Alibi. Der Fahrer war ein anderer - Ricky Janisch, Neonazi und Mitglied der rechtsextremen »Brigade Südwest«. Louise Bonì und ihr Team beginnen, Janisch zu observieren, und stoßen auf weitere Mittelsmänner, die alle der rechten Szene angehören. Je tiefer sie graben, desto erschreckender wird das Szenario: Haben sie es mit einem weitverzweigten Neonazi-Netzwerk zu tun, das vor nichts zurückschreckt? Und wie sollen sie ein Attentat verhindern, wenn ihr Gegner ihnen immer einen Schritt voraus ist und sie noch nicht einmal das Ziel kennen? Da stößt Louise auf das »perfekte Opfer«. Aber vielleicht ist es schon zu spät ... Louise-Bonì-Krimireihe: Vorgeschichte: Dunkler Tod Band 1: Mord im Zeichen des Zen Band 2: Im Sommer der Mörder Band 3: Im Auftrag der Väter Band 4: Jäger in der Nacht Band 5: Das verborgene Netz Band 6: Im weißen Kreis

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Autorenporträt
Oliver Bottini wurde 1965 geboren. Für seine Romane erhielt er zahlreiche Preise, u. a. den Krimipreis von Radio Bremen, den Berliner »Krimifuchs«, den Stuttgarter Krimipreis und fünfmal den Deutschen Krimi Preis, zuletzt 2018 für >Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens<. Bei DuMont erschienen außerdem >Der kalte Traum< (2012) und >Ein paar Tage Licht< (2014) sowie die Kriminalromane um die Freiburger Kommissarin Louise Bonì. Oliver Bottini lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Louise Bonì ist zurück, von Trauer erfüllt über den Verlust ihres Vorgesetzten. Ihr neuer Fall beginnt mit einer Begegnung aus ihrer Vergangenheit: Ex-Kollege Kilian ermittelt verdeckt gegen russische organisierte Kriminalität und gibt ihr einen Tipp über einen illegalen Waffenkauf, der einen rechtsradikalen Hintergrund haben könnte. Einzige Ansatzpunkte: zwei Männer, ein Golf. Bonì entdeckt Hinweise auf gut vernetzte Aktivitäten verschiedener rechtsradikaler Organisationen. Im sechsten Fall mit Louise Bonì nimmt sich Bottini einem aktuellen Thema an: Verbrechen mit rechtsradikalem Hintergrund, deren Ausmaß und Organisiertheit von staatlichen Stellen gewohnheitsmäßig gründlich ignoriert und vertuscht werden. Wie üblich gut recherchiert und geschrieben ist die Entwicklung des Plots aufgrund der Realität von NSU-Untersuchungsausschüssen, -Prozessen und V-Männer-Skandalen wenig überraschend. Hier hätte Bottini die Möglichkeiten der Fiktion noch mutiger nutzen, eigene Interpretationen und Deutungen des Auch- oder Noch-Möglichen liefern können. Stattdessen konzentriert er sich auf eine kontrollierte Verdichtung aktueller Ereignisse und Themen mit bekannten Figuren. Dadurch ist "Der weiße Kreis" ein routinierter, guter politischer Kriminalroman, der relevant sein will und es ist.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sylvia Staude liest Oliver Bottinis neuen Louise-Boni-Fall nicht ohne Abgleich mit den realen Geschehnissen um den NSU, siedelt der Autor den neuen Fall doch unter Polizisten mordenden Freiburger Fanatikern an. Bottinis kernige, nüchterne Schreibe scheint Staude wie immer gut zu passen, wenn es um Schuld und Wiedergutmachung geht. Nur das Ende findet Staude etwas enttäuschend, es wirkt auf sie wie ein "Notausgang".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.11.2015

Ein Ventil gegen den Hass
Sind so braun im grünen Freiburg: Oliver Bottini schickt seine Ermittlerin Louise Bonì in die Neonazi-Szene

Es ist ja in diesen Tagen viel vom Sommermärchen des Jahres 2006 die Rede und ob es damit wohl mit rechten Dingen zugegangen sei, bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Immer nur so viel zugeben, wie ohnehin schon bekannt ist, dieser Devise folgen nicht nur ökonomisch motivierte Sportfunktionäre, Entwicklungsvorstände oder Politiker, sondern auch ideologisch verbohrte Gesetzesbrecher. So jedenfalls die Erkenntnis aus einem Stück Genreliteratur, das sich wie ein Begleitband zu diesen nun schwankenden deutschen Gewissheiten liest - dem neuen Roman des in Berlin lebenden Schriftstellers Oliver Bottini. Er schickt seine Kommissarin Louise Bonì nach längerer Pause in ihren sechsten Fall. Und es kann keinen Zweifel geben, dass "Im weißen Kreis" zum Besten gehört, was man derzeit von deutschsprachigen Krimiautoren lesen kann.

Freiburg im Breisgau, die schöne Stadt der Bächle, der Lebensart und des gelebten Grünen-Klischees. Trotz vieler Sonnenstunden ist die Ausgangslage im äußersten Südwesten nebulös. Die Polizei bekommt Wind von einem illegalen Waffengeschäft, an dem möglicherweise die Russenmafia aus Baden-Baden beteiligt ist. Zwei Pistolen werden von einem Paketboten ausgeliefert, ein rechtsextremer Hintergrund wird wahrscheinlich, als man das Leben dieses Handlangers durchleuchtet. Und wie von Zauberhand findet sich eine ideale Zielperson für ein Attentat in Freiburg ein.

Es handelt sich um einen ruandischen Bürger namens Ludwig Kabangu, welcher der örtlichen Universität schon lange auf den Wecker geht, weil er die Gebeine des Lieblingsgroßvaters seiner Frau im dortigen Archiv vermutet - und sie zurückfordert, um sie in heimatlicher Erde bestatten zu lassen. Tatsächlich haben deutsche Rasseforscher Tausende Gebeine nach Deutschland mitgenommen; und nun wird die Gegenwart von den Taten der Kolonialzeit eingeholt. Und Kabangu von seiner Vergangenheit als Massenmörder im Bürgerkrieg der Tutsi gegen die Hutu.

Die Ermordung eines Afrikaners, möglicherweise nur um zu zeigen, dass die Neonazis in der Lage sind, ein Exempel zu statuieren, das will im Vorfeld des internationalen Fußball-Turniers naturgemäß niemand. Aber die Behörden haben noch viel weitreichendere Ziele. Weder das Landeskriminalamt noch die Landesregierung in Stuttgart sind an Aufklärung, sondern vielmehr an Vertuschung interessiert; der neue Dezernatsleiter Leif Enders wird kaltgestellt, die Ermittlungen werden den Freiburgern entzogen. Das ist Politik, übergeordnete Interessen, basta.

Die haben nicht mit Louise Boní gerechnet, der geschiedenen, trockenen Alkoholikerin, die von Geistern getrieben und nachts manchmal von einem als V-Mann arbeitenden Gespenst heimgesucht wird. Die große Eigensinnige findet Zugang zu dem Fall, spürt Fährten in das braune Netzwerk hinein auf, ist so erbittert über die Direktiven "von oben", dass sie einfach weiterermittelt. Kritisch wird es für sie, als sie ein nächtliches Treffen einer Sektion des Ku-Klux-Klans beobachtet und entdeckt wird. Es sind diese Männer hinter den Masken, die im bürgerlichen Leben die Tüchtigen und Ehrbaren abgeben, jene, die den weltanschaulichen Überbau liefern; und sie sind gleichzeitig die am wenigsten Angreifbaren, ihre Schergen zahlen den Preis, nicht selten mit dem Tod. Wer kann sich lästige Mitwisser erlauben?

Oliver Bottini zieht die Fäden dieser Geschichte auf schlanken dreihundert Seiten mit großer Ökonomie aus: ein rhythmischer Wechsel aus lebensechten Dialogen, knappen Drehbuchanweisungen, Traumsequenzen, nie bemüht, nicht forciert, immer fein austariert und dadurch Tempo erzeugend, ohne nach Cliffhangern zu schielen. Der Autor hat eine politische Botschaft, und auch das hebt ihn aus der Masse der stereotyp die Handlungsmuster des Genres wiederholenden Nachahmerprodukte angelsächsischer Bauteile hervor: Es gibt in diesem Land ein Neonazi-Problem, auch wenn die Behörden glauben, es in Sachen Öffentlichkeitsarbeit im Griff zu haben.

Spätestens seit dem NSU-Prozess und nun bald wöchentlich in Flüchtlingsheimen zu beobachten, ist diese Diagnose so klar wie unerwünscht. Wie seine Heldin Louise Bonì hält Bottini von dieser Haltung nicht das Geringste. Wenn seine Botschaft, dass die Gesellschaft dem Thema verschärfte Aufmerksamkeit widmen sollte, nun in ein breites Krimipublikum hineintransportiert wird, hat er sein Ziel erreicht. Den sehr guten Krimi gibt es für seine Leser als Beigabe.

HANNES HINTERMEIER

Oliver Bottini: "Im weißen Kreis". Ein Fall für Louise Bonì.

DuMont Buchverlag, Köln 2015. 301 S., br., 14,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Louise Bonì ist zurück. Eine Kriminalkommissarin, wie es sie nie gab. Verfolgt von Racheengeln, selbst einer von ihnen, mit Alkohol unerträglich, nüchtern noch mehr, ein Zuhörmonster, taumelnd von einer kaputten Liebe zur nächsten, genialer Bauchmensch, teamunfähig, widerborstig. Unsere unbedingte Lieblingskommissarin. Ein ganz schweres, ganz leichtes Buch." Elmar Krekeler, DIE WELT "Oliver Bottini schreibt dicht, konzentriert, faktenreich und mit einem besonderen Gespür für die Personen, ihre Stimmungen, ihre Hintergründe und Befindlichkeiten." Karin Trappe, HR INFO "Sie ist wieder da!" Julia Meyer Herrmann über Louise Boní, BILD "Es kann keinen Zweifel geben, dass "Im weißen Kreis" zum Besten gehört, was man derzeit von deutschsprachigen Krimiautoren lesen kann (...) Oliver Bottini zieht die Fäden dieser Geschichte auf schlanken dreihundert Seiten mit großer Ökonomie: ein rhythmischer Wechsel aus lebensechten Dialogen, knappen Drehbuchanweisungen, Traumsequenzen, nie bemüht, nicht forciert, immer fein austariert und dadurch Tempo erzeugend, ohne nach Cliffhängern zu schielen." Hannes Hintermeier, F.A.Z. "Bottini, schon immer ein straffer Schreiber stellt noch mehr Fragen zu Fanatismus, Schuld und Wiedergutmachung." Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU "Schnelle Dialoge, harte Schnitte, dichte Milieuschilderungen, große Spannung - es ist einer der besten Krimis der Saison." DIE WELT AM SONNTAG "Bottini hat zwischenzeitlich nicht nur den Verlag gewechselt, sondern zudem andere Textgattungen erprobt. Das hat zur Perfektionierung seines lakonischen Stils geführt." Hendrik Werner, WESER-KURIER "Schnelle Dialoge, scharfe Schnitte, atmosphärische Milieuschilderungen: ein fast filmisches Krimivergnügen." Claudia Ihlefeld, HEILBRONNER STIMME "Bottini kommt mit jedem Satz auf den Punkt. [...] Sein Spiel mit Sprache und Ausdruck ist einzigartig." Anette Weber, BUCHLESETIPP.BLOGGER.DE "Ein sehr interessanter Krimi, der äußerst fesselnd und spannend ist. Ich empfehle ihn sehr gern jedem, der etwas anspruchsvollere Handlungen liebt und sich für die heutigen problematischen Radikalisierungen interessiert." Anja Gries alias "Nisnis" auf LOVELYBOOKS.DE "Vor dem Hintergrund eines Rechtsrucks in der Politik ist dem Autor ein hoch aktueller, besorgnis erregender Roman gelungen." Rainer Scheer, DIE RHEINPFALZ "Einen Krimi mal anders zu erzählen, ist gewagt, aber genial, wenn er - wie im neuen Fall für Louise Boni - einen guten Lauf hat. [...] Die Zeit rennt und der Leser fiebert mit, ob Boni es schaffen wird, Schlimmstes zu verhindern. Spannung pur." MÜHLDORFER ANZEIGER "Man müsste den Autor mal fragen (wir werden es tun), ob er bei der Arbeit an diesem Roman schon an eine mögliche Verfilmung gedacht hat. Davon abgesehen gehört 'Im weißen Kreis' zum Besten, was Krimi in Deutschland zu bieten hat." KRIMICOUCH.DE…mehr