Bei schwierigen Entscheidungen tendieren wir dazu, begrenzt rationalen Faustregeln, sogenannten Heuristiken, zu folgen. Wenn wir beispielsweise Schätzungen zu uns unbekannten Themen abgeben müssen, orientieren wir uns an Umgebungsinformationen, selbst wenn diese zusammenhanglos sind. Dorian Schmelz untersucht die Auswirkungen dieses Ankereffekts auf die Streitparteien eines Zivilprozesses, indem er die Teilnehmenden einer empirischen Studie, darunter über 60 österreichische Berufsrichter:innen, mit einem fiktiven Fall konfrontiert, für den eine einvernehmliche Lösung gefunden werden soll. Doch sind Richter:innen aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation und berufsmäßigen Neutralität tatsächlich weniger beeinflussbar?
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