Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Klassiker der Internationalen Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Auszug aus der Einführung: In der heutigen Zeit ist der Wunsch nach einer gerechten Weltordnung und internationalen Frieden so groß wie selten zuvor. Ein ähnliches Verlangen hatte Ende des 18. Jahrhunderts bereits Immanuel Kant, einer der größten deutschen Philosophen und Denker der Neuzeit. ...Im Jahre 1795 konzipierte er sein Werk "Zum ewigen Frieden", in dem er seinen Wunsch nach einer internationalen Friedensordnung als notwendigen Prozess darlegte. Der Friedensentwurf wird allgemein zum Bereich der Ethik gezählt, dem die zweite Kantsche Frage ("Was soll ich tun") vorangestellt wird, da das freie und moralisch-sittliche Handeln nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Staaten gelten muss. Staatliches Handeln kann demnach auf der internationalen Ebene zu einer dauerhaften Ordnung führen, die durch eine friedliche Konfliktaustragung gekennzeichnet ist. Dabei kristallisiert sich eine zentrale Frage heraus: Ist ein realpolitischer Prozess möglich, der zu einem dauerhaften zwischenstaatlichen Frieden führt? In der folgenden Seminararbeit werde ich Kants philosophischen Entwurf hinsichtlich dieser Fragestellung analysieren, also ob es sich um eine realmögliche Antizipation oder eine unrealistische Utopie handelt. Dazu soll deshalb als erstes die Kantsche Schrift erläutert werden, da sie die Voraussetzung zur Klärung der Frage bildet und den Prozess zu einem ewigen Frieden darstellt. Danach wird einerseits der Entwurf hinsichtlich utopischer Elemente und einer theoretischen Realisierbarkeit untersucht und andererseits die realpolitische Umsetzung seit der Entstehung 1795 analysiert. Abschließend werde ich diese umfassenden Betrachtungen zusammenfassen um Kants Schrift zwischen Antizipation und Utopie zu differenzieren.
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