Sie ist eine bemerkenswerte, eine wirklich erstaunliche Frau, und sie steht mit beiden Beinen mitten im Leben. Die Kinderärztin Dr. Martens ist eine großartige Ärztin aus Berufung, sie hat ein Herz für ihre kleinen Patienten, und mit ihrem besonderen psychologischen Feingefühl geht sie auf deren Sorgen und Wünsche ein. Alle Kinder, die sie kennen, lieben sie und vertrauen ihr. Denn Dr. Hanna Martens ist die beste Freundin ihrer kleinen Patienten. Der Kinderklinik, die sie leitet, hat sie zu einem ausgezeichneten Ansehen verholfen. Es gibt immer eine Menge Arbeit für sie, denn die lieben Kleinen mit ihrem oft großen Kummer wollen versorgt und umsorgt sein. Für diese Aufgabe gibt es keine bessere Ärztin als Dr. Hanna Martens! Kinderärztin Dr. Martens ist eine weibliche Identifikationsfigur von Format. Sie ist ein einzigartiger, ein unbestechlicher Charakter - und sie verfügt über einen extrem liebenswerten Charme. Alle Leserinnen von Arztromanen und Familienromanen sind begeistert! »Was meinst du, Hanna«, fragte Bea Martens ihre Tochter mit ungewohnt verunsicherter Miene. »Soll ich nun zum Standesamt das Schwarze anziehen oder besser nicht? Wirkt es nicht zu pompös?« Innerlich lachte die zierliche blonde Kinderärztin, äußerlich bemühte sie sich jedoch um eine ernsthafte und äußerst interessierte Miene. Ein wahres Meisterstück an Verstellungskunst lieferte die Frau Doktor mit der jugendlichen Ausstrahlung da ab, obwohl die allgemein beliebte Disziplin Tarnung und Täuschung ja ansonsten nicht in ihre Trickkiste gehörte. Doch der Mama zuliebe gab sie sich einen Ruck, die tüchtige Hanna Martens, Klinikchefin und Kinderärztin, und tat so, als sei sie brennend an der Lösung des Garderobenproblems interessiert. »Mutti«, meinte sie und deutete auf das kleine Schwarzseidene, das auf einem der beiden Sessel der Sitzgruppe lag, »zieh das an. Darin fühlst du dich wohl, und es steht dir super.« »Super.« Die ältere Dame mit den grausilbermelierten dunklen Haaren lachte. »Du gewöhnst dir allmählich die Ausdrucksweise deiner Schützlinge an, Hannachen. Hört sich aber flott an.« »Freut mich, Mutti. Mir sind diese Erwachsenen nämlich ein Graus, die mittels der fetzigen Sprüche der Jugend ihr modisches Image aufpolieren oder sich gar bei den Jugendlichen sprachlich anbiedern wollen. Die machen sich doch nur lächerlich.« »Sehr richtig.« Die ältere Dame war nicht ganz bei der Sache, das war an der Art ersichtlich, wie sie die Nase krauste. Hanna kannte ihre Mutter, die seit geraumer Zeit bei ihr wohnte, natürlich bestens.
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