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Im Grunde genommen weiss Natali, dass sie nicht so weiterleben will. Nicht in der Freikirche, in die sie ihrem Mann Manuel gefolgt ist, nicht in der Kleinfamilie, die sie kaum mehr atmen lässt. Doch Zeit, um nachzudenken, bleibt Natali wenig. Mit den beiden Kindern, der Teilzeitstelle an einer Schule und der künstlerischen Arbeit als Bildhauerin ist ihr Leben mehr als ausgefüllt. Hinzu kommen Verpflichtungen in der Kirche, ein Ort, in dem die ungeschriebenen Gesetze insbesondere die Lebensräume der Frauen bestimmen. Als Natali an einer Weiterbildung die freischaffende Theologin Kristin…mehr

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Produktbeschreibung
Im Grunde genommen weiss Natali, dass sie nicht so weiterleben will. Nicht in der Freikirche, in die sie ihrem Mann Manuel gefolgt ist, nicht in der Kleinfamilie, die sie kaum mehr atmen lässt. Doch Zeit, um nachzudenken, bleibt Natali wenig. Mit den beiden Kindern, der Teilzeitstelle an einer Schule und der künstlerischen Arbeit als Bildhauerin ist ihr Leben mehr als ausgefüllt. Hinzu kommen Verpflichtungen in der Kirche, ein Ort, in dem die ungeschriebenen Gesetze insbesondere die Lebensräume der Frauen bestimmen. Als Natali an einer Weiterbildung die freischaffende Theologin Kristin kennenlernt, gerät einiges ins Wanken. Die Begegnung löst eine Verschiebung aus, und das System, das Natali bisher gestützt hat, droht in sich zusammenzustürzen. In ihrem zweiten Roman dringt Tabea Steiner tief in die engen Strukturen einer religiösen Gemeinschaft ein und zeichnet die Zerrissenheit einer Frau nach, die in keiner der beiden Welten wirklich zu Hause sein kann.

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Autorenporträt
Autorenprotrait Tabea Steiner, Jahrgang 1981, ist auf einem Bauernhof in der Nähe des Bodensees aufgewachsen und hat Germanistik und Geschichte studiert. Sie hat das Thuner Literaturfestival Literaare initiiert, ist Mitorganisatorin des Berner Lesefestes Aprillen und war bis 2022 Mitglied der Jury der Schweizer Literaturpreise. 2011 hat sie an der Autor:innenwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin teilgenommen, 2019 war sie LCB-Stipendiatin. 2019 erschien ihr erster Roman Balg, der für den Schweizer Buchpreis nominiert war. Tabea Steiner lebt und arbeitet in Zürich. tabeasteiner.ch
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Matthias Niederberger nimmt Tabea Steiner, deren Eltern Freikirchler waren, ab, dass der Roman kein autobiografischer ist. Das Milieu der restriktiven Glaubensgemeinschaft aber kennt die Autorin, das merkt Niederberger schnell, wenn Steiner ihre weibliche Protagonistin zwischen den Wunsch nach Selbstbestimmung und dem nach Geborgenheit in der Gemeinschaft stellt und mit ihrem Lebensentwurf hadern lässt. Leider bleiben die anderen Figuren im Text eher blass, kritisiert Niederberger. Wie aus Fürsorglichkeit soziale Kontrolle wird, veranschaulicht der Roman aber gut, findet er.

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