Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Globalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ganz gleich, ob mit Globalisierung ein neues Phänomen oder nur die Neuauflage eines bereits vor dem Ersten Weltkrieg erreichten weltwirtschaftlichen Integrationsgrades bezeichnet wird, der Begriff an sich taucht verstärkt im akademischen Sprachgebrauch und in der breiten Öffentlichkeit erst seit Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre auf. Globalisierung bezeichnet einen Prozess, der nahezu alle Bereiche der Gesellschaft durchdringt, so dass es nicht verwundert, wenn sich verschiedene Wissenschaftsdisziplinen seiner Analyse annehmen. Weitgehende Einigkeit besteht darüber, dass ökonomische Entwicklungen den Prozess bestimmen, wohingegen die Auswirkungen der Globalisierung äußerst kontrovers diskutiert werden und sich nicht selten gegenläufige Auffassungen in der Literatur wiederfinden. Der Globalisierungsprozess tangiert neben anderen Gesellschaftsbereichen vor allem den Wirtschaftssektor selbst als auch die politische Sphäre. Offensichtlich ist, dass die Politik mit neuen globalen Herausforderungen konfrontiert wird, für deren Entstehung sie selbst mit verantwortlich ist. Hinsichtlich der Fragestellung, ob ihr Handlungsspielraum dadurch eingeengt, erweitert oder verändert wird, existieren konträre und differenzierte Auffassungen. Die vorliegende Arbeit greift einen Teilaspekt der Diskussion heraus und geht der Frage nach, in welcher Weise global agierende Unternehmen die Staatstätigkeit im modernen Staat beeinflussen. Dabei soll zunächst Klarheit über die Begriffe der Globalisierung und der global agierenden Unternehmen geschaffen werden. Es folgt eine Darstellung der verschiedenen Positionen in der Globalisierungsdebatte. Diese vermittelt vor allem einen Überblick über die Auffassungen, die hinsichtlich des Globalisierungsausmaßes und der Auswirkungen des Globalisierungsprozesses auf den Staat existieren. Dabei wird argumentiert, dass die Extremszenarien der Hyperglobalisierer und der Globalisierungsskeptiker an der Wirklichkeit vorbeigehen und diese die Beeinflussung der Staatstätigkeit durch global agierende Unternehmen entweder über- oder unterschätzen. Ausgehend von dem Leitbild der Transformationalisten, die trotz eines tendenziellen Wandels der Staatstätigkeit auf den Fortbestand der staatlichen Handlungsfähigkeit vertrauen, wird in Kapitel fünf auf das eigentliche Hauptthema eingegangen: Die Beeinflussung der Staatstätigkeit durch global agierende Unternehmen.