Auf der Annahme beruhend, dass die implizite Strukturierung von Unterricht konstitutiv für den Zusammenhang von schulischer Leistung und sozialem Hintergrund ist, untersucht Nina Bohlmann die Forderung nach Explizierung bedeutsamer Unterrichtstrukturen. Die Explizierungsforderung zielt dabei auf grundlegende Interaktionsstrukturen des Mathematikunterrichts und insbesondere auf die mit den Strukturen verbundenen Handlungserwartungen, die als bedeutsam für schulischen Erfolg betrachtet werden. Am Beispiel des Mathematikunterrichts entwickelt die Autorin hierzu ein praxeologisches und institutionskritisches Modell zur rekonstruktiven Analyse und Beschreibung von Unterrichtsinteraktion und wendet dieses auf ausgewählte Unterrichtssequenzen exemplarisch an.
Der Inhalt
- Problematisierung der Implizitheit von Unterrichtsstrukturen
- Theoretische Herleitung und Legitimierung der Forderung nach Explizierung bedeutsamer Unterrichtsstrukturen
- Rekonstruktion von Explizierungsprozessen im Mathematikunterricht
- Einsichten in einen Reproduktionsmechanismus sozialer Ungleichheit im alltäglichen Unterricht
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Pädagogik mit Schwerpunkt Bildungssoziologie sowie Schul- und Unterrichtsforschung
- Lehrerinnen und Lehrer, Tätige in der Lehramtsausbildung
Die Autorin
Dr. Nina Bohlmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Erziehungswissenschaft an der Freien Universität Berlin.
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