Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wir kreieren heute alle zwei Tage so viele Daten wie seit Menschengedenken bis 2003" und ein Teil dieser Daten hat mit der Darstellung unserer eigenen Person zu tun. Selbstspiegelung und Selbstdefinition wird heut zunehmend über das Internet betrieben. Dies hat natürlich auch zur Folge, dass Menschen ständig mit einer großen Menge ich-bezogener Informationen konfrontiert werden: dies können zum einen die Beiträge und Botschaften der Freunde in den sozialen Netzwerken sein oder eben auch die eigenen. Das Internet vergisst nichts und so können Menschen auch noch Wochen und Monate später mit ein paar Klicks nachvollziehen, wie sie sich an einem bestimmten Tag gefühlt haben, wie sie aussahen und was sie zu diesem Zeitpunkt außerdem für relevant hielten –vorausgesetzt: sie teilen es der digitalen Öffentlichkeit mit und präsentieren ihr Selbst im Internet einem bewussten oder unbewussten Kreis an Rezipienten. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, der Frage nachzugehen, welche Formen der Selbstdarstellung es gibt, wie diese im öffentlichen Raum des Internets vollzogen werden und in welcher Art und Weise auch politische Amtspersonen dieses vergleichsweise neue Medium zur Selbstpräsentation und Eindruckssteuerung nutzen. Dafür wird zunächst auf die theoretischen und psychologischen Grundlagen des Selbst, der Selbstdarstellung und den damit verbundenen bewussten und unbewussten Formen eingegangen. Im Anschluss geht es um die Darstellung der eigenen Person in sozialen Netzwerken, als besondere Form des öffentlichen Raums, bevor danach eine genauere Betrachtung der Selbstdarstellungstaktiken von Politikern am Beispiel von Karl-Theodor zu Guttenberg folgt.