Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interpersonale Kommunikation, Note: 1.25, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar Individualkommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: „Many a man would not recognise his reputation if they met on the street“. Die Aussage des Psychologen Mark Leary zeigt beispielhaft auf, dass bei vielen Individuen eine Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild besteht. Im Alltag hat dies kaum spürbare Auswirkungen auf ein Individuum. Es gibt jedoch bestimmte Situationen in denen es wichtig ist, dass diese beiden Bilder übereinstimmen und das Selbst dadurch authentisch vermittelt werden kann. Eine solche Beispielssituation stellt das Einstellungsinterview dar, das zum Ziel hat, dass der Bewerber beim Interviewer einen positiven und für eine Anstellung geeigneten Eindruck machen kann. Individuen, die bezüglich des Eindruckes, den sie vermitteln, viel zu gewinnen oder zu verlieren haben, sind normalerweise sensibler und aktiv im Management ihres Eindruckes. Während des Einstellungsinterviews, wo das Individuum demnach sehr sensibel bezüglich seines Eindruckes ist, kann es diesen Eindruck durch das so genannte „Impression Management“, respektive die Art der Selbstdarstellung, steuern und das Gegenüber so zu beeinflussen versuchen. Impression Management beinhaltet verbale und nonverbale Komponenten, wie beispielsweise verbale Aussagen über die eigene Person oder nonverbale, wie die Art der Körperhaltung und die Kleidung. Es setzt sich aus sogenannten „Impression-Management-Taktiken“ wie beispielsweise der „Self-Promotion“ (Eigenwerbung betreiben) oder „Ingratiation“ (sich einschmeicheln/ sympathisch sein) zusammen. Individuen unterscheiden sich zum einen darin, wie gross ihre Fähigkeiten sind, Impression Management zu betreiben und zum anderen, welche Impression-Management-Taktiken sie anwenden. In der Literatur wird dabei meist zwischen männlichen und weiblichen Impression-Management-Taktiken unterschieden, die mit dem zum Teil immer noch vorherrschenden Stereotypendenken übereinstimmen. Der Literatur ist zu entnehmen, dass sich Frauen, im Vergleich zu Männern, besonders in Einstellungsinterviews negativer präsentieren. Die Frauen geben sich zurückhaltend, bescheiden und weisen sich als weniger kompetent aus; dies ganz im Gegensatz zu den Männern, die sich durchsetzungsfähig, kompetent und aktiv zeigen. Die erwähnte Taktik „Self-Promotion“ wird den Männern, „Ingratiation“ den Frauen zugeschrieben.