Peter Schwittek kennt Afghanistan seit den 70er-Jahren. Als Mathematiker unterrichtete er an der Hochschule in Kabul und engagierte sich anschliessend in zahlreichen Hilfsprojekten. Er erlebte den Alltag in diesem zerrütteten Land hautnah und sah, wie nach der Taliban-Herrschaft die westliche Moderne chaotisch über die afghanische Gesellschaft hereinbrach. In seinem Buch gelingt es ihm, die Atmosphäre des Landes auf eindrückliche Weise einzufangen: Man erfährt, wie Feudalismus und Stammesgesellschaft bis heute das Leben der Menschen bestimmen, wie die Situation der Frauen im Alltag aussieht und warum Beamte oft korrupt sind. Vor diesem Hintergrund werden die politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte kritisch beleuchtet, insbesondere auch die aktuelle Rolle der USA und der deutschen Bundeswehr. Im Vordergrund stehen jedoch die zahlreichen Erlebnisse und Begegnungen mit den Menschen vor Ort. "Die hilflosen Reaktionen der deutschen Mitbürger auf die Meldungen aus Afghanistan beunruhigen mich. Ich arbeite in Afghanistan. Viele Menschen hier sind mir ans Herz gewachsen. Mir ist nicht gleichgültig, was mit Afghanistan geschieht. Daher habe ich mich entschlossen, das, was ich von Afghanistan verstanden zu haben meine, so aufzubereiten, dass es dem Leser hilft, das einzuordnen, was ihm aus diesem so fremden Land gemeldet wird." (Peter Schwittek)
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