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This book analyses the causes and consequences of deflation. In contrast to the widespread believe that deflation would be harmful to the economy as a whole, the author argues that free market deflation is liberating and beneficial. Several myths of deflation are exposed and the reasons for the widespread deflation phobia that serves to justify expansionary monetary policy, i.e., inflation are investigated. Two historical case studies, the growth deflation in the US after the Civil War and the bank credit deflation in Germany during the Great Depression are discussed to illustrate the points made in the theoretical analysis of deflation.…mehr

Produktbeschreibung
This book analyses the causes and consequences of deflation. In contrast to the widespread believe that deflation would be harmful to the economy as a whole, the author argues that free market deflation is liberating and beneficial. Several myths of deflation are exposed and the reasons for the widespread deflation phobia that serves to justify expansionary monetary policy, i.e., inflation are investigated. Two historical case studies, the growth deflation in the US after the Civil War and the bank credit deflation in Germany during the Great Depression are discussed to illustrate the points made in the theoretical analysis of deflation.

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Autorenporträt
Philipp Bagus ist Professor für VWL an der Universidad Rey Juan Carlos in Madrid. Er veröffentlicht Beiträge in internationalen Fachzeitschriften wie Journal of Business Ethics, Independent Review und American Journal of Economics and Sociology. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.11.2015

Ist Deflation unschädlich?
Ein österreichischer Standpunkt aus Spanien

Philipp Bagus lehrt an der Universität Rey Juan Carlos in Madrid. In seiner Dissertation setzt er sich scharf von der gegenwärtig unter Ökonomen herrschenden Deflationsphobie ab. Im Theoriekapitel zeigt er, dass die Anhänger der österreichischen Schule Deflation am wenigsten fürchten, Keynesianer am meisten und Monetaristen wie Milton Friedman den Keynesianern wesentlich näher als den Österreichern stehen. Keynes wirft er vor, praktisch alle Argumente, die jemals gegen Deflation vorgebracht sind, aufzugreifen und zu akzeptieren: von ungerechten Umverteilungswirkungen über - wegen nach unten starrer Preise und Löhne - Produktverluste und Arbeitslosigkeit bis hin zu daraus resultierenden Unruhen und politischer Instabilität. Die Volkswirtschaft befindet sich nach Keynes in der Deflation in einer Liquiditätsfalle. Das Geld wird gehortet statt investiert oder konsumiert. Die Geldpolitik wird machtlos.

Bagus weist darauf hin, dass auch Wirtschaftswachstum, wenn die Produktion schneller als die Geldmenge wächst, deflationär wirken kann. Von einer Inkompatibilität von Wachstum oder Vollbeschäftigung und Preisverfall kann nicht die Rede sein. Es muss auch gutartige Deflationen geben. Mit der amerikanischen Wirtschaftsentwicklung Ende des 19. Jahrhunderts illustriert er das überzeugend. Darüber hinaus hält Bagus eine Deflation von Kreditgeld nach einer Phase der inflationären Kreditvergabe für unvermeidlich, um vorhergehende Fehlallokationen wegen allzu billiger Kredite zu korrigieren. Auch wenn die deflationäre Phase schmerzlich ist, bleibt die Fehlerkorrektur notwendig. In seiner Akzeptanz von schmerzhaften Korrekturen geht Bagus so weit, dass er auch keine grundsätzlichen Einwände gegen den Zusammenbruch eines auf Teilreserve und Kreditgeldschöpfung der Banken beruhenden Systems hat, wenn dadurch vor allem der Wohlfahrtsstaat und die Banken geschwächt, die Unternehmer aber von Staat und Kredit unabhängiger würden.

Dass Deflation Umverteilung impliziert, wird nicht bestritten. Aber er findet kein Argument, warum Deflation ungerechter als Inflation sein soll. Nach Bagus haben allerdings die Geschädigten der Deflation oft konzentriertere Interessen, sind besser informiert und organisiert und folglich eher zum Widerstand fähig als die Opfer der Inflation. Vor allem darf man nicht vergessen, dass überschuldete Staaten Gewinner von Inflation und Opfer von Deflation sind.

Die meisten Ökonomen werden das Buch als zu radikal empfinden. Diesem Vorwurf möchte ich mich nicht anschließen, denn Radikalität kann auch bedeuten, dass man eine klare Position bezieht. Bei der Verteidigung seiner Auffassung wird Bagus allerdings von methodologischen Scheuklappen beeinträchtigt, von der Abneigung der "Österreicher" gegen Quantifizierung und damit manche Arten der empirischen Überprüfung von Theorien. Es gibt ökonometrische Studien, die Bagus' Auffassung zur Vereinbarkeit von Wachstum und Deflation stützen. Leider weist er nicht darauf hin.

ERICH WEEDE

Philipp Bagus: In Defense of Deflation. Heidelberg: Springer 2015, 215 Seiten, 106,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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