Rituale, Zeremonien, aber auch Kleidung und Habitus sind weit mehr als Beiwerk handfester Politik. Oft sind es gerade die performativen Handlungen, die Herrschaft herausfordern, festigen oder überhaupt erst herstellen können. Bei Thronkämpfen kommt es zu einer bemerkenswerten Verdichtung symbolischer Kommunikation, in der sich Traditionen und politische Spielregeln einer Gesellschaft artikulieren.
Dominik Heher analysiert erstmals systemisch die performativen Aspekte von Usurpationen: Wie forderten Usurpatoren den Kaiser heraus? Wie legitimierten sie ihre Herrschaft, wenn sie Erfolg hatten, und umgekehrt: Wie gingen Kaiser mit besiegten Usurpatoren um? Welche ordnende oder destabilisierende Macht lässt sich den Ritualen selbst zuschreiben? Und welche Rolle spielte die schriftliche Überlieferung dabei?
Dominik Heher studierte Byzantinistik, Neogräzistik, Geschichte sowie Italianistik an der Universität Wien und wurde 2015 promoviert. Im Zentrum seiner Forschungen stehen historische Konzeptionen von Räumen, sowohl im Sinne von Realien als auch von Orten gesellschaftlicher Interaktion und Performanz. Seit mehreren Jahren ist er als freiberuflicher Ausstellungskurator, Texter und Museumsberater tätig.
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