Es gibt Zeitdokumente, die müssen der Nachwelt erhalten bleiben. Sie sollen den nachfolgenden Generationen ein warnendes Beispiel sein, denn Geschichtsschreibung sollte kein Selbstzweck sein. Ein solches Zeitdokument, über die Vorgänge an der Westgrenze der sowjetischen Besatzungszone im Kalten Krieg, ist dem Publizisten Bernd Sternal in die Hände gefallen. Es ist ein Tagebuch über 2 Monate im Frühsommer 1952, das von einem unbekannten Verfasser in einem kleinen Dorf am Rande des Nordharzes geschrieben wurde. Es schildert die Vorgänge um Flucht, Grenzsicherung, Isolierung der Bevölkerung, Zwangsumsiedlung, Planerfüllung, kommunistischer Ideologie, Menschenverachtung und Denunziation, sowie dem Säen von Misstrauen untereinander - und alles nur aus einem Grund: zur Aufrechterhaltung der Macht durch die SED. Diese Aufzeichnungen aus dem "Zonenrandgebiet" sollten eigentlich in jedem Geschichtsunterricht zur Lektüre werden. Daher hat Bernd Sternal das Tagebuch neu herausgegeben, in der Hoffnung, dass es einige Geschichtslehrer auch so sehen. Zudem dürfte das kleine Buch auch den meisten Deutschen aus Ost und West, die nicht in dieser prekären Zone lebten, Informationen liefern, die sie so bisher nicht kannten oder aber nicht glauben wollten. Die Texte werden durch ca. 10 schwarz-weiße Abbildungen ergänzt.
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