Rezension: In der Weite das Glück (Töchter der Insel Teil 2)
Autor/in: Anna Jacobs
Erschienen: 07/2022
Verlag: beHEARTBEAT
E-Book: 327 Seiten
Dies ist die Fortsetzung der Auswanderersaga um drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, deren Schicksal ihnen aber übel mitgespielt
hat. Sowohl Keara, die aufgrund einer Intrige ihrer Dienstherrin nach Westaustralien verschifft…mehrRezension: In der Weite das Glück (Töchter der Insel Teil 2)
Autor/in: Anna Jacobs
Erschienen: 07/2022
Verlag: beHEARTBEAT
E-Book: 327 Seiten
Dies ist die Fortsetzung der Auswanderersaga um drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, deren Schicksal ihnen aber übel mitgespielt hat. Sowohl Keara, die aufgrund einer Intrige ihrer Dienstherrin nach Westaustralien verschifft wurde, als auch ihre beiden kleineren Schwestern Mara und Ismay, die durch einen Nonnenorden an das entgegengesetzte Ende Australiens gebracht werden, weil es keinerlei Menschen mehr gibt, die für sie sorgen können. Die Erzählung über die Erlebnisse der Geschwister, das große Missverständnis, welches zwischen ihnen liegt ist sehr emotional und eindrucksstark umschrieben, all die Gefühle, der Kummer, die Sorge, aber auch die unbändige Wut, weil man ihnen übel mitgespielt hat. Sie müssen mit vielen Unannehmlichkeiten und auch Ungerechtigkeiten zurecht kommen, und auch das wird sehr eindrucksvoll beschrieben, so dass man richtig mitgerissen wird. Es ist auch schön, all die Charaktere aus dem 1.Teil zu begleiten und zu sehen, wie sie Hoffnungen und Ziele umzusetzen versuchen. Dabei schafft es die Autorin, die landschaftlichen Eindrücke ebenso gut darzustellen, wie auch die Bräuche und Gepflogenheiten des Landes.
Die Suche nacheinander gestaltet sich durchgehend schwierig, denn sie werden auseinandergerissen, stecken in vielen brenzligen, teilweise sogar dramatischen Situationen und schwanken zwischen Glauben, Hoffnung und Verzweiflung.
Den Spannungspegel konnte die Autorin ganz gut halten, es gibt stets neue Wendungen, allerdings war es mir an manchen Stellen doch gelegentlich zu viel oder zu offensichtlich. Ismays Gefühlschaos erreichte einige Male meine Geduldsgrenze. So verständlich es ist, unter Verlusten zu leiden, aber ihr Gebaren und das von Theos Ehefrau Lavinia war mehrmals zu unerträglich und einige Passagen empfand ich einfach zu schmalzig.
Leider hat dieser Teil in meinen Augen ein wenig geschwächelt einiges zog sich etwas in die Länge oder wiederholte sich, während anderes dann wieder zu überstürzt und zu viel rüberkam. Einige Abläufe waren etwas suspekt, z.B. der Umgang mit Schwester Catherine und ihrem Anliegen.
Zum Schluss überschlugen sich die Ereignisse, aber man hatte den Eindruck, als wenn das Buch jetzt schleunigst zum Ende kommen musste und so wirkte es dann etwas überspannt, was mich dann doch einige Male die Stirn runzeln ließ.
Marks Schwiegermutter Nan, den sympathischen Malachi und seinen Reisegefährten Dan hab ich dagegen sehr ins Herz geschlossen und sie haben mir so einige Momente beschert, die mich sehr berührt haben.
Cover und Titel haben wieder den so typischen Erkennungsstil der Autorin und natürlich freue ich mich trotz allem, auch den letzten Teil der Trilogie zu lesen, denn ich möchte unbedingt das Finale mit Malachis Mutter Hannah erleben.