Massenkultur gilt ihren Kritikern als bloße Zerstreuung, die jedem emanzipatorischen Anspruch entsagt. Doch sie hält die »zerstreute Masse« keineswegs in einem Zustand tagträumerischer »Geistesabwesenheit«, sondern führt sie in die moderne Wirklichkeit hinein, nicht heraus. Der Text rekonstruiert Massenkultur im Anschluss an Foucault als sozial- und selbsttechnologische Chiffre der kulturellen Gegenwart. Damit gerät die transparente Masse als flexibles Medium sozialer Normalität in den Blick, die, in den Blickrastern massenkultureller Ereignisse angeordnet, ihre bedrohliche Materialität verliert. Die Autorin analysiert die Paradoxien einer Kultur, die nach einer Lesart Slavoj Zizeks der Unvorhersehbarkeit moderner Existenz mit einem phantasmatischen Mehr-Begehren begegnet.
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