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Mit ebenso scharfem Blick wie Verstand, einer Vorliebe für das Wider- und Hintersinnige und einer unbändigen Sehnsucht nach Wahrheit wagt sich Annie Dillard an Fragen kosmischen Ausmaßes wie: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was zum Himmel machen wir hier überhaupt? Auf der Suche nach Antworten folgt sie dem jesuitischen Paläontologen Teilhard de Chardin in die chinesische Wüste, beschreibt die ekstatischen Gotteserfahrungen des chassidischen Judentums, die regelhafte Bandbreite menschlicher Geburtsfehler, die Heerschar von Terrakotta-Soldaten, die das Grab des chinesischen Kaisers…mehr

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Produktbeschreibung
Mit ebenso scharfem Blick wie Verstand, einer Vorliebe für das Wider- und Hintersinnige und einer unbändigen Sehnsucht nach Wahrheit wagt sich Annie Dillard an Fragen kosmischen Ausmaßes wie: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was zum Himmel machen wir hier überhaupt? Auf der Suche nach Antworten folgt sie dem jesuitischen Paläontologen Teilhard de Chardin in die chinesische Wüste, beschreibt die ekstatischen Gotteserfahrungen des chassidischen Judentums, die regelhafte Bandbreite menschlicher Geburtsfehler, die Heerschar von Terrakotta-Soldaten, die das Grab des chinesischen Kaisers Shihuangdi bewachen, das schwindelerregende Schauspiel der Wolken ebenso wie das epische Drama bei der Entstehung von Sand. So entlegen die Schauplätze und so disparat die Themen auf den ersten Blick scheinen, beschwört Annie Dillard nichts Geringeres als die gewaltig-gewalttätige Großartigkeit all dessen herauf, was sich unserem Verständnis auf verstörende Weise entzieht. In der Zwischenzeit ist ein Buch wie ein langes Gebet, eine unerschrockene Meditation über Leben und Tod, Gut und Böse, Glauben und Wissen, ein Buch, das unsere Fähigkeit schult, Wunder in den abgelegensten - und oft auch abgründigsten - Winkeln der Welt zu entdecken.

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Autorenporträt
Annie Dillard, geboren 1945 in Pittsburgh, Pennsylvania, als Tochter eines Industriellen, ist Dichterin und Essayistin. Ihr Anglistikstudium beschloss sie mit einer Arbeit über Henry David Thoreaus Lebenszyklus Walden. Seither hat sie sich, der Tradition der Transzendentalisten folgend, in zahlreichen Texten mit den Themen Natur und Spiritualität befasst. Für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Preise und Ehrendoktorwürden, zuletzt der National Humanities Medal. Ihre zu einer Chronik der Jahreszeiten verdichteten Aufzeichnungen aus den Bergen Virginias sind 1974 unter dem Titel Pilgrim at Tinker Creek erschienen und wurde mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Karen Nölle, 1950 geboren, lebt als Lektorin, Autorin und Literaturübersetzerin in der holsteinischen Schweiz. Sie schreibt Reisebegleiter, leitet Seminare für Übersetzer und Autoren und beschäftigt sich mit weiblichem Schreiben. 2019 erschien ihre Tiergeschichte Ollis Fest. Bei Matthes & Seitz Berlin erschien in ihrer Übersetzung Annie Dillards Pilger am Tinker Creek (2016).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

"So etwas wie Glauben" erzeugt dieser neu aufgelegte Essay der Pulitzerpreisträgerin Annie Dillard im Rezensenten Tobias Lemkuhl. Dillard erzählt unter anderem von ihrer Reise nach China, kurz nachdem die Terrakotta-Armee gefunden worden war. Dieser Fund regt sie an, über den Paläontologen Teilhard de Chardin und seine Funde nachzudenken, darüber, wie wenig der einzelne Mensch angesichts der millionen Jahre langen Geschichte zählt, warum es die Menschen überhaupt gibt, so Lehmkuhl, der sich von Dillard und ihren kreisenden, assoziativen Denkbewegungen gerne in den Bann ziehen lässt. Auch Theologen wie Martin Buber und Baal Schem Tov bezieht sie mit in ihre Überlegungen zur "Frage nach dem Sinn und Sein" ein, ebenso wie einen Besuch auf der Säuglingsstation eines Krankenhauses, der ihr zeigt, dass das Sein in seinem ewigen Kreislauf einen Sinn hat, einer Empfindung, die der angetane Kritiker gerne teilt.

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