In den Jahren zwischen 1914 bis 1920, herrscht Krieg im Süden Afrikas. Die Armee des Deutschen Reiches steht der Südafrikanischen Allianz gegenüber. Der deutsche Soldat Georg Hassler, der das Kommando für einen Anschlag hatte muss mitansehen, wie viele junge Burschen sterben und sie in
Kriegsgefangenschaft geraten. Zum Glück zeigen sich die feindlichen Soldaten trotz allem human gegen über den…mehrIn den Jahren zwischen 1914 bis 1920, herrscht Krieg im Süden Afrikas. Die Armee des Deutschen Reiches steht der Südafrikanischen Allianz gegenüber. Der deutsche Soldat Georg Hassler, der das Kommando für einen Anschlag hatte muss mitansehen, wie viele junge Burschen sterben und sie in Kriegsgefangenschaft geraten. Zum Glück zeigen sich die feindlichen Soldaten trotz allem human gegen über den Gefangenen, doch an der Ruhr müssen viele sterben. Als Hassler auch hier Zeuge wird, wie bereits zum zweiten Mal ein Kamerad auf ungewöhnliche brutale Art und Weise stirbt, ist es sein Ziel, den oder die Täter zu finden. Dass es aber auch Liebe im Krieg geben kann, erfahren zwei junge Soldaten, die sich heimlich ihre Zuneigung gestehen.
Jeroen Hertje und Maarten Blankers, die gemeinsam im Waisenhaus aufgewachsen und froh sind den Krieg heil überstanden zu haben, lernen Georg Hassler kennen ohne zu ahnen, dass er heimlich ihrer Spur und deren Freunde gefolgt ist. Als Hassler eine Zeitungsnachricht sieht, in der die Meldung vom Tod einer jungen Frau berichtet wird, finden sich immer mehr Puzzleteile für ihn zusammen und er beginnt Zusammenhänge zu begreifen, die ihn immer mehr schockieren und Dinge tun lässt, wo er nie gedacht hätte, dass er dazu fähig ist. Doch zu spät merkt er, wie alle Morde zusammenhängen und dass keiner wirklich erkennen konnte, wer Feind oder Freund war.
Der Autor, Uwe Strauß, hat mit dem Roman ,,In Feindesland´´ eine spannende, sehr emotionale und zum Nachdenken anregende Geschichte geschrieben.
Seine Beschreibungen der Kriegsgeschehnisse, was die Soldaten denken und fühlen sind sehr intensiv und bildhaft dargestellt. Erschütternd und auch emotional erzählt er auch, wie Kinder im Waisenhaus Opfer der Betreuerinnen wurden und man ihre Hilflosigkeit und Verzweiflung gut spüren konnte. Uwe Straß hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil und seine Geschichten, die er erzählt hat, haben fast schon philosophische Gedankeninhalte. Man findet immer wieder ,,Was- Wäre- Wenn´´ Szenarien, wo man sich als Leser wirklich schwer tut, eine richtige Antwort zu finden. Speziell bei den Szenen, wo Menschen einen anderen getötet haben, sei es aus Mitleid, aus Rache oder sonstiger Beweggründe, war es nicht immer leicht, den Mörder als ,,Monster´´ zu sehen. Der Autor lässt viele seiner Protagonisten leiden, wo man als Leser mit ihnen fühlt. Er zeigt aber auch auf, dass man nie in einen Menschen hineinblicken kann und man sich leicht täuschen lassen kann.
Es gibt mehrere Handlungstränge, die auch zeitmäßig immer wieder wechseln, was aber kein Problem ist, da sich alles langsam, aber sicher zu einem überraschenden und erschütternden Ende zusammen fügt.
Ein ungewöhnlicher und spannender Roman, den ich gerne gelesen habe.