Der britische Autor Matthew J. Arlidge hat mit der mittlerweile vierbändigen Reihe um D.I. Helen Grace eines der erfolgreichsten Debüts im Bereich der Kriminalromane abgeliefert. Für mich kommt der Erfolg nicht überraschend, weiß dieser erfahrene Drehbuchautor doch, wie man die Aufmerksamkeit der
Leser fesselt. Unzählige kurze Kapitel, verschiedene Erzählperspektiven und immer wieder Cliffhanger…mehrDer britische Autor Matthew J. Arlidge hat mit der mittlerweile vierbändigen Reihe um D.I. Helen Grace eines der erfolgreichsten Debüts im Bereich der Kriminalromane abgeliefert. Für mich kommt der Erfolg nicht überraschend, weiß dieser erfahrene Drehbuchautor doch, wie man die Aufmerksamkeit der Leser fesselt. Unzählige kurze Kapitel, verschiedene Erzählperspektiven und immer wieder Cliffhanger sorgen von Beginn an für hohes Tempo und halten das Interesse des Lesers konstant hoch. Dazu die richtige Balance zwischen spannendem Kriminalfall, einer interessanten Protagonistin und sympathischen Teammitgliedern, die alle ihre eigene Geschichte mitbringen. Diese Mischung funktioniert üblicherweise immer.
In Band vier „D.I. Helen Grace: In Flammen“ muss das Team auf dem schnellsten Wege einen Brandstifter dingfest machen, der immer wieder an den verschiedensten Stellen in Southampton Feuer legt. Das Bild dieses Psychopathen setzt sich nach und nach aus diversen Informationen zusammen, die im Laufe der Ermittlungen auftauchen. Aber die Sachbeschädigungen sind nicht das eigentliche Ziel, es geht ihm um die Menschen, die im Feuer verbrennen, das für ihn nur Mittel zum Zweck und eine grausame Mordwaffe ist.
Dieser vierte Fall für Helen Grace konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen. Zum einen finde ich die Thematik Feuerteufel nicht interessant, zum anderen kommt diese Story im Vergleich zu den Vorgängern sehr einfach, teils willkürlich und ohne besondere Raffinesse daher. Und das betrifft nicht nur die Suche nach Täter und Motiv, sondern auch die persönlichen Ent- und Verwicklungen rund um das Team. Zu viele Wiederholungen, zu sparsam mit neuen Impulsen, zu viel Stagnation, kaum Hintergrundinformationen. Aus meiner Sicht typischer Mittelband mit Spannung auf kleiner Flamme.
Bleibt zu hoffen, dass der Autor in dem fünften Band „D.I. Helen Grace: Letzter Schmerz“ zu alter Form zurückfindet. Erscheinungstermin der deutschen Aussage ist der 25. November 2016.