Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Universität Hamburg (Institut für Germanistik I), Veranstaltung: Hauptseminar: Modalpartikeln und Co, Sprache: Deutsch, Abstract: Dazu, die Modalpartikeln als eine eigenständige grammatische Kategorie anzusehen, etwa weil sie wie alle anderen Kategorien auch eine spezifische “indexikalische” (Diewald / Fischer 1998, S.30) Funktion besitzen, ringen sich bisher nur wenige Linguisten durch (z.B. Meibauer 1994, S.25). Aufgrund bestimmter morphologischer und syntaktischer Kriterien erscheint es jedoch unangemessen, alle Unflektierbaren unter der Sammelbezeichnung ‚Partikel‘ zu subsummieren: Denn anders als Modalwörter und Adverbien besitzen Modalpartikeln keinen Satzgliedwert und sind an die Position im Mittelfeld gebunden (Diew. / Fisch., S.77). Sie realisieren im Gegensatz zu Präpositionen und Konjunktionen keine syntaktischen Relationen und heben sich von Fokus- und Gradpartikeln dadurch ab, dass sie sich auf eine ganze Äußerung oder mehr beziehen und nicht auf genau eine Konstituente des Satzes, d.h. sie haben “Satzskopus” (ebd.). Die Diskurspartikel steht im Kontrast zur satzintegrierten Modalpartikel außerhalb des Satzgefüges (ebd., S.85); und die Antwortpartikel kann anders als die satzgliedunfähige Modalpartikel allein als Antwort dienen. Neben diesem gröberen Raster schlägt Thurmair (1989) noch ein feineres zur Identifizierung dieser Wortklasse vor, wonach Modalpartikeln (=MP) häufig fakultativ, nicht negierbar, nicht erfragbar und illokutionstypmodifizierend sind (S.37). Sehr umstritten bleibt dabei die Frage nach der Betonbarkeit oder Unbetonbarkeit von MP. [...]