Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Gottlob Frege, deutscher Mathematiker, Logiker und Philosoph (1848-1925) gilt, neben Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein, als einer der großen Vordenker der analytischen Philosophie. Freges größte Leistung liegt sicherlich in der Erfindung der modernen Logik, die er unvermittelt und weitestgehend ohne historische Vorbilder 1879 in einem Buch mit dem Titel „Begriffsschrift“ dargeboten hat. Neben der Entwicklung der formalen Logik geht auch deren erste Anwendung für einen philosophischen Zweck, die Grundlegung der Mathematik, auf Frege zurück. In dem 1918 erschienen Aufsatz Der Gedanke – eine logische Untersuchung, der gleichzeitig den Ausgangs- und Bezugspunkt meiner Arbeit bildet, widmet sich Gottlob Frege einem weiteren Kernbestandteil seiner Philosophie. Speziell in der Auseinander-setzung mit indexikalischen Ausdrücken nimmt das Werk einen besonderen Stellenwert ein. Freges Werke entfalten lange nach seinem Tod eine Wirkung, die sich in allgemeinen Rekonstruktionen wie aber auch in konträren Positionen, etwas von John Perry niederschlägt. In direkter Anlehnung daran werde ich mich mit dem semantischen Verständnis der Fregeschen Theorie des Gedankens, und dabei im Besonderen mit der Verwendung des Indexwortes „ich“ auseinander-setzen. Dabei gilt es zuvorderst zu klären, was Freges Lehre zum Thema des Sinns und des Bezugs eines solchen Indikators anbietet, aber auch, was in diesem Zusammenhang eventuell zu Problemen führt und welche Fragen seine Lehre nicht beantworten kann. Im zweiten Teil meiner Arbeit werde ich die Konzeptionen zweier Sprachphilosophen des späteren 20. Jahrhunderts, die sich ebenfalls intensiv mit den Theorien der Indexikalität beschäftigten, John Perry und Gareth Evans, dem Fregeschen Ansatz gegenüberstellen und deren Positionen, immer in Rückgriff auf Frege, herausarbeiten.