Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Portugiesische Philologie, Note: 1,7, Universität zu Köln (Portugiesisch-Brasilianisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar - "Die Entdeckungen als Thema in der portugiesischen Literatur", Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit der Darstellung Indiens als Lebensraum im Epos „Os Lusíadas“ von Luís de Camões auseinander und beleuchtet dabei verschiedene Facetten, um ein möglichst umfassendes Abbild dieses großen Landes und seiner Bevölkerung im 16. Jahrhundert darlegen zu können. Camões´ berühmtes Werk, das sich aus zehn Gesängen und 1102 Strophen zusammensetzt, wurde vermutlich im Jahre 1556 fertiggestellt, aber erst 1572 erstmalig gedruckt. Es bietet für die angestrebte Analyse vor allem im sechsten und siebten Gesang geeignete Ansatzmöglichkeiten. Die von Camões gewählte Reihenfolge der Strophen und Verse wird zugunsten einer verbesserten Themenzuordnung aufgegeben, wodurch sich der komplexe Zusammenhang anschaulicher darstellen lässt. Um einerseits der Zitierpflicht hinreichend nachzukommen, zum anderen um den Leser mühsame Sucharbeit zu ersparen und ihm eine flüssige Lektüre dieser Arbeit zu ermöglichen, werden die behandelten Strophen und Verse unmittelbar explizit herausgestellt werden. Da es bei der Vielfältigkeit an veröffentlichen Exemplaren von “Os Lusíadas” darüber hinaus vorkommen kann, dass unnötig verwirrende orthographische Unterschiede auftreten, dienen jene abgesetzten Strophen auch dazu, den Lesern eine gemeinsame und identische Textgrundlage an die Hand zu geben. Der Hauptteil gliedert sich in die vier Themengebiete Geografische Lage, Gesellschaft, Religion sowie Bräuche und Sitten. Im ersten Kapitel wird das Land Indien aus geografischer Sicht beschrieben. Man wird vieles über die natürlichen Grenzen des Festlandes erfahren, einzigartige und offensichtliche Charakteristika kennenlernen und Einblicke in die Historie gewinnen. Des Weiteren findet die Aufsplittung des Landes in vereinzelte Ländereien Zugang zu diesem Kapitel. Im darauffolgenden Abschnitt Gesellschaft wird an jene Aufsplittung angeknüpft und sich im Weiteren mit den diversen Bevölkerungsgruppen und ihrem sozialen Zusammenleben auseinandergesetzt werden. Im dritten Kapitel Religion wird das Glaubensleben des Königs Perimal im Vordergrund stehen, der sich derart in den Bann des Islams hatte ziehen lassen, dass er sich dazu veranlasst sah, sich von seinem Land abzuwenden. Das vierte Kapitel wird näher auf die Gewohnheiten und Brauchtümer der indischen Gesellschaft eingehen. Obgleich natürlich nicht alle Bräuche zur Sprache werden kommen können, so lassen sich doch diverse interessante Einsichten in die vielfältige Kultur Indiens erschließen.