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Indiens
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1.5, Universität Luzern (Religionswissenschaftliches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit lässt sich in eine primäre Fragestellung (a) mit einer darauf bezogenen sekundären Fragestellung (b) strukturieren. Meine primäre Frage lautet: a.) Auf welche sozioreligiösen Phänomene Indiens rekurriert der westlich geprägte Begriff «Kaste»? Bzw., welche emischen Begriffe lassen sich mit dem (etischen) Kastenbegriff in Verbindung bringen? Daraus lassen sich weitere Folgefragen generieren, auf welche ich im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1.5, Universität Luzern (Religionswissenschaftliches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit lässt sich in eine primäre Fragestellung (a) mit einer darauf bezogenen sekundären Fragestellung (b) strukturieren. Meine primäre Frage lautet: a.) Auf welche sozioreligiösen Phänomene Indiens rekurriert der westlich geprägte Begriff «Kaste»? Bzw., welche emischen Begriffe lassen sich mit dem (etischen) Kastenbegriff in Verbindung bringen? Daraus lassen sich weitere Folgefragen generieren, auf welche ich im Hauptteil dieser Arbeit eingehen werde: Wie lässt sich die Sozialstruktur Indiens unter Einbezug auf kultureigene(emische) Begriffe, wie jāti, varna, jajmānī etc. präzise beschreiben? Auf welche ‹religiösen› Schriften (śhāstras bzw. smritis oder vedas) und auf welche mythologischen Deutungen lassen sich die varnas zurückführen? Was ist über ihre historische Genese bekannt? Wie ist die Bedeutung von «Farbe» für varna zu interpretieren – bezieht sich dieser Begriff wirklich auf die «Hautfarbe» oder die «Rasse»? Inwiefern hängen jāti, varna, dvija oder pañcama mit verschiedenen Konzepten über Qualitäten (guna) oder mit Reinheit (kula) und Unreinheit (ācauca) zusammen? Die sekundäre Fragestellung kann man genau genommen nicht von der primärenFragestellung trennen. Sie lautet: b.) Welche konstruierten (von der Kolonialzeit geprägten) Kastenbegriffe bzw. schematischen varna-Begriffe lassen sich aufgrund der hohen Komplexität dieses sozioreligiösen Phänomens und nach dem heutigen Stand der Forschung nicht (mehr) aufrechterhalten? Im spezifischen läuft dies auf folgende Fragen hinaus: Woher stammt der Begriff «Kaste»? Ist es berechtigt, die varnas als soziale Gruppen oder mit dem (etischen) Begriff der «Kasten» zu identifizieren? Lässt sich tatsächlich (a) eine eindeutige und (b) von allen akzeptierte Hierarchie des «Kastensystems» feststellen? Erstens erörtere ich einige wenige Aspekte der Genese und der Begriffsgeschichte des Ausdrucks «Kaste» und die, mit diesem zusammenhängenden rassischen, teilweise rassistischen Konnotationen westlicher Indiengelehrter des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Diesen, auf unser Thema hinführenden Teil bezeichne ich als etische Begriffsgeschichte (Kapitel 2), da die Termini «Kaste», «berufsständischen Typen» «Hierarchie»,«Rasse» etc. aus dem Begriffsuniversum der (damaligen) Europäer stammen, diese aber gleichzeitig als universal gültige Begriffe galten, sowie deutend auf die soziokulturellen Verhältnisse von Indien angewandt wurden.
Autorenporträt
Edwin Egeter, geboren 1967 in Zürich, lebte mehrere Jahre in Asien, wo er sich der indischen Philosophie und dem Buddhismus widmete. Er studierte Religionswissenschaft, Politologie und Philosophie an den Universitäten Fribourg und Luzern und wurde von der Schweizerischen Studienstiftung gefördert. In Luzern arbeitete er am Zentrum Religionsforschung. Derzeit dissertiert er über Emotionstheorien.