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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Region: Südasien, Note: 2.0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Südasieninstitut Abteilung Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Demokratie und Entwicklung in Südasien, Sprache: Deutsch, Abstract: Der von der indischen Regierung anfang der 90er angestossene Privatisierungsprozess ist mittlerweile ins Stocken geraten, ein Netz sozialer Sicherung ist nicht einmal in Ansätzen zu erkennen, das Kastenwesen ist - trotz der gesetzlichen Aufhebung - weiterhin das prägende Erscheinungsbild der ländlichen Gesellschaft und nationalistische…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Region: Südasien, Note: 2.0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Südasieninstitut Abteilung Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Demokratie und Entwicklung in Südasien, Sprache: Deutsch, Abstract: Der von der indischen Regierung anfang der 90er angestossene Privatisierungsprozess ist mittlerweile ins Stocken geraten, ein Netz sozialer Sicherung ist nicht einmal in Ansätzen zu erkennen, das Kastenwesen ist - trotz der gesetzlichen Aufhebung - weiterhin das prägende Erscheinungsbild der ländlichen Gesellschaft und nationalistische Tendenzen innerhalb der Unionsstaaten, aber auch auf gesamtstaatlicher Ebene, können nicht mehr übersehen werden. Klassische ökonomisch – technische Wachstumsanalysen, wie sie von Seiten der WTO und des IWF vorgenommen werden, sind hier als Lösungsperspektiven zum Scheitern verurteilt, da in Indien komplexe politische und soziokulturelle Strukturen zur Verschleppung des Wirtschaftswachstums beitragen, die auf das vorher praktizierte sozialistische Wirtschaftssystem zurückgeführt werden können Diese Arbeit wird sich daher vorwiegend analytisch mit diesen zu identifizierenden Strukturen beschäftigen und versuchen sie theoretisch zu generalisieren. Dabei interessiert weniger die Qualität der aus ihnen folgenden Defizite – weshalb v.a. auf makroökonomische Daten und Statistiken verzichtet wurde – als vielmehr die Gründe und impliziten Mechanismen für ihr Vorhandensein. Eine so geartete Methodik erfordert es, gewisse Ursachen und Defizite idealtypisch zu übersteigern und aus dem Gesamtzusammenhang zu abstrahieren. Es kann deshalb kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden, manche für eine Einzelbetrachtung relevanten, regionalspezifischen kulturellen oder soziologischen Faktoren müssen vernachlässigt werden. In der Untersuchung wird sich zum einen zeigen, dass die Wirtschaftsform des Sozialismus politische Strukturen entwickelt, die das System inhärent instabil machen, sich im Zuge eines liberalisierenden Transformationsprozesses verfestigen und nachhaltig die gesellschaftliche und politische Kultur schädigen. Zum anderen soll nachgewiesen werden, dass Indien als ein solcher Transformationsstaat angesehen werden kann und in ein - von Wolfgang Merkel und Aurel Croissant ausgearbeitetes - Schema „defekter Demokratie“1 passt, das den von Dahl entwickelten Demokratiebegriff des „Wettbewerbs durch Partizipation“2 ergänzt. Welcher strukturellen Logik die erörterten Problematiken dabei unterliegen, und welche politischen und ökonomischen Interdependenzen sich zwischen den einzelnen Problembereichen ergeben, soll im Folgenden entfaltet werden.