Seit Ende der 1990er Jahre machen Naturwissenschaftler und Umweltschutzaktivisten die mit der Jagd verbundene Lebensweise der Inuit für den Rückgang einiger Tierpopulationen in Grönland verantwortlich. Jedoch: Indigene Völker nehmen im ökologischen Diskurs (noch) einen Sonderstatus ein, da ihnen zugeschrieben wird, dass sie einen ressourcenschonenden Umgang mit natürlichen Gütern aus der Tier- und Pflanzenwelt praktizieren. Schützenswerte Natur vs. grönländische Kollektividentität: Kalaalimernit - der grönländische Ausdruck für einheimisches Essen - wird zum umkämpften Terrain. Frank Sowa zeichnet nach, wie die globalen Modelle von »Natur«, »Indigenität« und »(National-)Kultur« zunehmend die Handlungsfähigkeit der lokalen Akteure strukturieren.
»This ambitious, wide-ranging, and well-researched book will not only interest those with a special interest in Greenland, but also more generally scholars and students interested in issues of globalization, cultural identity, representation, the relationship between people and their environment, and environmentalist movements, among others.« Birgit Pauksztat, Études Inuit Studies, 39/2 (2015) »This book is in many respects an impressive work as it touches upon a plethora of issues relevant in the indigeneity discourse. Indigenous peoples in the global society is without a doubt an important contribution to this discourse, especially, naturally, for a German speaking audience.« Nikolas Sellheim, Polar Record (2015)