Im Norden der Steiermark liegt die Helianau, eine Internatsschule für Kinder, die an einer rätselhaften Störung leiden, dem Indigo-Syndrom. Jeden, der ihnen zu nahe kommt, befallen Übelkeit, Schwindel und heftige Kopfschmerzen. Der junge Mathematiklehrer Clemens Setz unterrichtet an dieser Schule und wird auf seltsame Vorgänge aufmerksam: Immer wieder werden Kinder in eigenartigen Maskierungen in einem Auto mit unbekanntem Ziel davongefahren. Setz beginnt, Nachforschungen anzustellen, doch er kommt nicht weit; er wird aus dem Schuldienst entlassen. Fünfzehn Jahre später berichten die Zeitungen von einem aufsehenerregenden Strafprozess: Ein ehemaliger Mathematiklehrer wird vom Vorwurf freigesprochen, einen Tierquäler brutal ermordet zu haben. Und jetzt noch einmal von vorne. Vergessen Sie die Zusammenfassung einer Romanhandlung, die sich jeder Zusammenfassung entzieht, und lesen Sie das Buch »Indigo« von Clemens J. Setz. Sein viertes insgesamt. Sie werden feststellen: Das »radikale Gegenprogramm zur hübsch verkasteten Literaturwerkstättenliteratur« (»Die Welt«) geht weiter. Rasend spannend und so erholsam wie eine gute Massage. Hinterher spüren Sie jeden Muskel.
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»Man kommt nicht heil davon weg. Es herrscht Suchtgefahr.« Andreas Platthaus Frankfurter Allgemeine Zeitung 20120807
»Indigo ist der rare Fall eines literarischen Werkes, das sich seine eigenen Gesetze schafft, von keiner Absicht außerhalb des eigenen Kosmos bestimmt. Und dabei ist der Roman in einer ungekünstelten Sprache geschrieben, dialog- und abwechslungsreich, amüsant und anekdotisch, aber auch brutal und abgründig.«
Rezensent Alexander Kosenina lauscht der Lesung von Ole Lagerpusch mit gespitzten Ohren. Trotzdem und trotz der gekonnten Intonationen des Vorlesers vermag er dem Text von Clemens J. Setz, laut Kosenina Essay, Erzählung, Sachbuch, Reportage und Sci-Fi in einem, kaum zu folgen. Rote Fäden gibt es in der allseits flunkernden "Textmontage" um spezialbegabte Kinder und einen Lehrer namens Clemens J. Setz nicht, warnt Kosenina. Und was sich in der Textfassung noch durch wechselnde Typografie erschließt, muss der Hörer hier wie ein Luchs erhorchen, erklärt der Rezensent. Kosenina macht das allerdings ausnehmend gern und auch über satte vierzehn Stunden gespannt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Alexander Kosenina lauscht der Lesung von Ole Lagerpusch mit gespitzten Ohren. Trotzdem und trotz der gekonnten Intonationen des Vorlesers vermag er dem Text von Clemens J. Setz, laut Kosenina Essay, Erzählung, Sachbuch, Reportage und Sci-Fi in einem, kaum zu folgen. Rote Fäden gibt es in der allseits flunkernden "Textmontage" um spezialbegabte Kinder und einen Lehrer namens Clemens J. Setz nicht, warnt Kosenina. Und was sich in der Textfassung noch durch wechselnde Typografie erschließt, muss der Hörer hier wie ein Luchs erhorchen, erklärt der Rezensent. Kosenina macht das allerdings ausnehmend gern und auch über satte vierzehn Stunden gespannt.
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