Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ethnology is in the sadly ludicrous, not to say tragic, position, that at the very moment when it begins to put its workshop in order, to forge its proper tools, to start ready for work on its appointed task, the material of its study melts away with hopeless rapidity. Just now, when the methods and aims of scientific field ethnology have taken shape, when men fully trained for the work have begun to travel into savage countries and study their inhabitants - these die away under our very eyes. Also sollten wir den zögerlichen ethnographischen Berichten über die indigenen Völker etwas Aufmerksamkeit widmen, die sich sowohl zu verschwinden weigern, als auch so zu werden wie wir. Denn es fällt auf, dass diese Gesellschaften nicht nur schon vor einem Jahrhundert zu Beginn der Anthropologie verschwanden, sie verschwinden immer noch – und werden ewig im Verschwinden begriffen sein. Das kleine Initiationsritual, dem wir die Studenten des ersten Jahres der Postgraduierung in Anthropologie unterziehen, sie auffordernd, zu reisen und exotische Gesellschaften zu studieren, solang sie noch da sind, wiederholt sich alljährlich seit Generationen.