Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Musik - Musik der Gegenwart, Note: 1,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Musik), Veranstaltung: Exotismen in populärer Musik - künstlerische und kommerzielle Strategien, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll am Beispiel der Beatles untersucht werden, inwiefern und in welchem Ausmaße die Band indische Elemente in ihrer Musik nutzt und zudem, wie die Menschen der Band, aber auch die gesamte europäische Bevölkerung im Einfluss der 1960er Jahre als eine Zeit der Extreme, der Freiheit und des Experimentierens stand. Mehrere Fragen stellen sich in dieser Arbeit und sollen beantwortet werden: Was ist überhaupt ein Exotismus und wie lässt sich "Fremdes" überhaupt verorten? Warum scheint Indien ein Land der Stereotypen zu sein? Welche Elemente schafften die transkulturelle Reise von Indien in den Westen und welche Mittel werden im Allgemeinen genutzt, um Musik "nicht-westlich" klingen zu lassen? Musik ist eines der vielseitigsten, abwechslungsreichsten und in sich unterschiedlichsten Dinge, die die Menschheit je hervorgebracht hat. Jeder Mensch hört in seinem Leben unweigerlich irgendwo Musik, viele tun dies zudem regelmäßig und können von ihnen präferierte Musik aus der massiven Vielfalt und dem übergroßen Angebot gezielt auswählen. Früher oder später werden dem aufmerksamen Hörer allerdings dabei Dinge auffallen, die ihm so nicht bekannt sind - ob es sich dabei um einen neuen Soundeffekt oder bisher unbekannte harmonische Wendungen handelt, ist nicht wichtig. Der Hörer wird mit etwas "Fremden", Andersartigem und Exotischem (?) konfrontiert - beispielsweise mit nichtwestlicher Musik, die aber in einem westlichen Popsong genutzt wird. Der in diesem Kontext genutzte Begriff des Exotismus ist keine neue Erscheinung des 20. Jahrhunderts, sondern existiert schon wesentlich länger und ist ein zentraler Punkt dieser Arbeit. Besonders in den letzten Jahrzehnten kommt es durch Globalisierung unweigerlich zu Vermischungen unterschiedlicher Musiken. Ein herausstechendes Ereignis ist vor allem der immer wieder auftretende Trend der Nutzung indischer Elemente. Häufige Assoziationen im Kontext Indien sind u.a. Bollywood, die Sitar, Hippies aber auch das Land als "land of dreams, a magical and mysterious place, colorful and exotic beyond hallucination, where drugs were inexpensive and plentiful and holy men and gurus sat under peepul trees." Warum diese Konotierungen überhaupt existieren, soll in dieser Arbeit untersucht werden.
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