Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Sonstiges, Note: 1,1, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Lese-Rechtschreib-Schwäche ist ein Begriff, der oft im Rahmen einer Entschuldigung oder Rechtfertigung für ein eingeschränktes Rechtschreibkönnen verwendet wird. Zwar ist der Betroffene nicht direkt verantwortlich für sein vermindertes Lese- und Rechtschreibkönnen. Er hat aber die Möglichkeit, dagegen vorzugehen, da es heutzutage viele effektive Fördermöglichkeiten gibt, durch die das Lese- und Rechtschreibvermögen immens gesteigert werden kann. Es gibt daher keinen Grund, diese Schwäche einfach hinzunehmen.Wird die Notwendigkeit solcher Fördermaßnahmen nicht früh genug erkannt, wird das Kind vermehrt Probleme beim Lesen und Schreiben bekommen. Es ist somit nicht empfehlenswert, sich auf einer Lese-Rechtschreib-Schwäche auszuruhen, sondern es muss gehandelt werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Lehrperson über Kenntnisse bezüglich der Symptomatik, der Ursachen und der Diagnostik einer Lese-Rechtschreib-Schwäche verfügt, um gegebenenfalls Fördermaßnahmen einzuleiten. Auf der Grundlage der theoretischen Überlegungen hinsichtlich einer Lese-Rechtschreib-Schwäche soll die Effektivität der individuellen Förderung eines Kindes mit Lese-Rechtschreib-Schwäche in dieser Arbeit untersucht werden. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der Begriffsklärung einer Lese-Rechtschreib-Schwäche. Um die Symptome einer Lese-Rechtschreib-Schwäche deutlich zu machen, wird ein Einblick in den Schriftspracherwerb, wie er bei Kindern ohne Schwäche im Lesen und Rechtschreiben abläuft, gegeben. Anschließend wird auf die Prävalenz und die Ursachen eingegangen und es werden einige Begleiterscheinungen genannt, die oft mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche einhergehen. Es folgen Überlegungen zu der Diagnose und eine Auswahl geeigneter Fördermaßnahmen. Der aktuelle Forschungsstand und Grundlagen verschiedener Methoden der Förderplanung bilden den letzten Abschnitt des theoretischen Teils. Der empirische Teil befasst sich mit der individuellen Förderung eines lese-rechtschreib-schwachen Kindes. Das verwendete Forschungsdesign sowie die Erhebungsinstrumente und Informationen zum Ablauf und der Stichprobe des Tests werden vorgestellt. Es folgt eine Auswertung und Interpretation der Testergebnisse vor und nach der individuellen Förderung. Der für den Schüler individuell erstellte Förderplan und verwendete Fördermaterialen werden begründet vorgestellt und es wird ein Einblick in eine exemplarische Förderstunde gegeben.